Helena Aleksandre’s – Angels Don’t Sleep – Album Review
Helena Aleksandre’s – Angels Don’t Sleep
Herkunft: Russland
Release: 24.11.2020
Label: Sliptrick Records
Dauer: 33:00
Genre: Folk / Progressive / Rock
Die russische Band Helena Aleksandre’s ist benannt nach ihrer Songschreiberin Helena Aleksandre und präsentiert uns mit Angels Don’t Sleep ihr Debütbalbum. Wer gerne in Schubladen denkt, wird damit Probleme haben. Akustisch-verträumte Indie-Klänge, Folk Rock und gelegentliche, härtere Töne gehen darauf Hand in Hand.
Die drei Damen beweisen allerdings vor allem ein Gespür für atmosphärische Akustikgitarrenklänge und E-Gitarren-Hooklines.
Wer braucht schon Genres
Der Opener I Killed My Fear zündet erst ab dem Gitarrensolo in der zweiten Hälfte richtig. Sängerin Vera Moore bewegt sich meist in mittleren Tonlagen und vermittelt mit ihrer Stimme immer eine gewisse Sehnsucht. Nach dem holprigen Start zeigt die Band mit Где же ты мой ангел (Where You My Angel) aber bereits, dass sie es besser kann. Am besten klingen Helena Aleksandre’s, wenn sie den Metal-Anteil zurückschrauben und sich stattdessen auf klassisch-emotionales Songwriting konzentrieren.
Das zeigt sich auch bei Tell Me For What, dem ersten Highlight des Albums. Die Nummer klingt wie die moderne Interpretation eines slawischen Folk-Songs, die Gitarrenarbeit erfolgt sowohl akustisch, als auch elektrisch. Das nachfolgende Point of Collision hingegen erinnert an schmachtenden Stadion-Rock amerikanischer Spielart.
Polar Night ist ein Instrumentalstück mit melancholischem Flair, während You Can Find A Way wiederum am ehesten in die Indie Rock-Kerbe schlägt. Der abschließende Titeltrack ist sehr emotional ausgefallen und besticht wiederum durch emotionales Gitarrenspiel.
Fazit
Angels Don’t Sleep ist ein solides Debüt einer jungen Band. Helena Aleksandre’s machen wenig falsch, aber leider schaffen sie es noch nicht ganz, ihre Songs über die gesamte Spieldauer spannend zu halten. Auch der ein- oder andere Übergang wirkt etwas holprig, dafür sind andere Passagen wiederum stark und professionell arrangiert. Man darf gespannt sein, wie sich diese Combo weiterentwickelt, denn Potenzial und Talent sind hörbar vorhanden. Für das Debüt gibt es derweil redliche 6,5 / 10.
Line Up
Helena Aleksandre – Gitarre, Komposition
Vera Moore – Gesang, Texte
Stasy Short – Gitarre
Tracklist
01. I Killed My Fear
02. Где же ты мой ангел (Where You My Angel)
03. Tears Of Rain
04. Tell Me For What
05. Point Of Collision
06. Polar Night
07. You Can Find A Way
08. Ангелы не спят (Angels Don’t Sleep)
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