Heathen Foray – Oathbreaker – Album Review
Heathen Foray – Oathbreaker
Herkunft: Österreich
Release: 07.04.2023
Label: Massacre Records
Dauer: 41:37
Genre: Pagan Metal
Die steirischen Pagan Metaler von Heathen Foray können sich inzwischen zurecht als fixe Größe in der heimischen Metal Szene betrachten.
Mit ihrem inzwischen sechsten Album Oathbreaker schicken sich die Herrschaften an, genau diesen Status zu bestätigen und zu festigen. Aufgenommen in Graz und gemischt sowie gemastered in London erwartet die Hörerschaft auf jeden Fall eine internationale Triple A Produktion.
Melopagan Death Made in Austria
Und das gelingt bereits mit dem Opener und Titeltrack Oathbreaker, der vorab HIER veröffentlicht wurde außerordentlich gut. Ohne großes Herumgeplänkel gibt das Album gleich ordentlich Schub und bietet schon den einen oder anderen mitschunkelwürdigen Part. Leben, das man sich HIER anhören kann, startet etwas gemächlicher, wechselt aber relativ zügig in schnellere Fahrwasser und entpuppt sich als insgesamt sehr sportliche Nummer.
Ahnenreih stellt wohl eine der, wenn nicht sogar die persönlichste Nummer dar, die die Band je gemacht hat. Vollgespickt mit Zitaten von verstorbenen Mitmenschen und umgesetzt im steirischen Dialekt um die damit einhergehende Verbundenheit noch stärker zu demonstrieren ergibt in Kombination eine weitere richtig starke Nummer.
Zwischen Humppa und Sozialkritik
Bei Heimdalls Spross widmet sich die Band dagegen wieder dem Kerngeschäft und liefert eine weitere tanz- und gröhlbare Hymne. Allvoll stellt, wie der Titel vermuten lässt, das obligatorische Trinklied und eine Ode an das kühle Blonde dar. Dafür ein Prost!
1000 Years Of Humen Flesh bewegt sich danach in ernsthafteren Gefilden und rechnet gnadenlos mit Kirche und etablierter Religion ab. Und das gelingt mit einer Wut die nicht nur über den Text, sondern auch über das musikalische Arrangement wie Thors Hammer ins Gesicht des Hörers fliegt.
Raiment fährt ein ähnliches Maß an Aggression, wobei diesmal gesellschaftlich wichtige Themen wie Kinderarbeit und Konsumverhalten ihr Fett wegkriegen. Zum Abschluss gibts mit Covenant Of Swords noch einen Aufruf zum Zusammenhalt, den es auf jeden Fall benötigt um sich gegen „die da oben“ zu wehren.
Fazit
Heathen Foray sind mit Oathbreaker wohl endgültig vom österreichischen,- zum Aushängeschild für das ganze Genre aufgestiegen. Das Album erfüllt alles was man irgendwie an Ansprüchen stellen kann. Tempo, Wut, Humppa, Bier, Sozialkritik und noch so viel mehr. Für jeden Metal Fan schlicht und ergreifend ein Pflichtkauf. 9,5 / 10
Line Up
Robert Schroll – Gesang
Jürgen Brüder – Gitarren
Alex Wildinger – Gitarren
Max Wildinger – Bass
Markus „Puma“ Kügerl – Schlagzeug
Tracklist
01. Oathbreaker
02. Leben
03. Ahnenreih
04. Heimdalls Spross
05. Allvoll
06. 1000 Years Of Human Flesh
07. Raiment
08. Covenant Of Swords
Links
Webseite Heathen Foray
Facebook Heathen Foray
Twitter Heathen Foray
Instagram Heathen Foray
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Nordblut – Av Liv Of Kamp
Interview – Mastic Scum, Nachgefragt bei Harry und Maggo
Album Review – Asphagor – Pyrogenesis