Hatebreed – Weight Of The False Self – Album Review

Hatebreed – Weight Of The False Self
Herkunft:
USA
Release:
27.11.2020
Label: Nuclear Blast Records
Dauer:
34:52
Genre:
Hardcore


Foto Credit: Jeremy Saffer

Nach einem guten Vierteljahrhundert haben sich die Herren von Hatebreed auch außerhalb der Hardcore Szene einen ganz passablen Ruf erarbeitet. Neben dem einen oder anderen Hit, den man auch nach Mitternacht noch am Zeltplatz mitgröhlen kann, haben die Jungs um Sänger Jamey Jasta auch noch nie enttäuscht, wenn es darum ging eine Hüpfburg Hymne nach der anderen rauszuhauen. Und genau das dürfte für die allermeisten auch die Erwartungshaltung an den neuen Silberling Weight Of The False Self sein.

Mit Schmackes auf die 12

Gleich mit dem Opener Instinctive (Slaughterlust), der übrigens bereits im Vorfeld HIER veröffentlicht wurde, wird ziemlich klar, wohin die Reise geht. Die obligatorische Frage, die bei jedem Hatebreed Album gestellt wird – ob das jetzt eher Metal oder Hardcore ist – lässt sich hier bereits definitiv mit letzterem beantworten. Hier wurde bei Gott das Rad nicht neu erfunden, aber das was geboten wird ist solide Handwerkskunst und lässt die Nackenmuskulatur in Wallung geraten.

Let Them All Rot schlägt in dieselbe Kerbe, hat aber zusätzlich wirklich das Zeug dazu ein neuer Klassiker der Band zu werden. Beim Songwriting wurden hier aller Wahrscheinlichkeit nach die richtigen Fragen gestellt. Was braucht man, um auf jeden Fall einen Moshpit vom Publikum zu kriegen? Wie bringt man das Publikum dazu die Fäuste im Takt zu heben? Und wäre es vielleicht vernünftig die Leute zwischendurch auch headbangen zu lassen? Der Song ist definitiv die richtige Antwort auf all diese Fragen und darf getrost als Highlight der jüngeren Bandgeschichte betrachtet werden.

Stark angefangen – solide fortgesetzt

Nach diesem unfassbar starken Beginn, lässt auch Set It Right (Start With Yourself) keine Zweifel daran aufkommen, dass man es hier mit genau dem Album zu tun hat, das man erwarten würde, wenn man Hatebreed liest. Die Jungs haben seit jeher ein Gespür dafür, eigentlich immer dasselbe zu machen, ohne dabei langweilig zu klingen oder sich zu wiederholen. Das heißt allerdings auch, dass diejenigen, welche die letzten 25 Jahre nichts mit der Band anzufangen wussten, Hatebreed auch weiterhin auf zwei Songs reduzieren werden. Fans hingegen werden mit dem Album ihre helle Freude haben.

Mit einer Dauer von knappen 35 Minuten hat Weight Of The False Self genau ins Schwarze getroffen. Das Album ist definitiv nicht zu kurz geraten, aber wird dennoch nicht langatmig. Die Highlights sind nach den ersten beiden Nummern im Wesentlichen abgearbeitet – danach folgt eine solide Mosh Nummer nach der anderen, wobei sich kein Titel findet der das Prädikat „Aussetzer“ oder „Lowlight“ verdient hätte.


Fazit
Weight Of The False Self ist wirklich ein typisches Hatebreed Album. Für Fans ein Must Have – allen anderen sei empfohlen mal reinzuhören. Wer demnächst vorhat sein Wohnzimmer zu demolieren und dafür den passenden Soundtrack sucht wird hier definitiv fündig. Und dafür gibt es solide 8 / 10.

Line Up
Jamey Jasta – Gesang
Wayne Lozinak – Lead Gitarre
Chris Beattie – Bass
Frank Novinec – Gitarren
Matt Byrne – Schlagzeug

Tracklist
01. Instinctive (Slaughterlust)
02. Let Them All Rot
03. Set It Right (Start With Yourself)
04. Weight Of The False Self
05. Cling To Life
06. A Stroke Of Red
07. Dig Your Way Out
08. This I Earned
09. Wings Of The Vulture
10. The Herd Will Scatter
11. From Gold To Gray
12. Invoking Dominance

Links
Webseite Hatebreed
Facebook Hatebreed


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Scion of Darkness – Downpath
Album Review – Kataklysm – Unconquered
Kolumne – Genreweisende Alben – der etwas andere Klassiker, Dissection

 

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 4 Average: 5]