Hard Coal – Der erste Heavy Metal Chor ausm Pott – Report
Im Chor zu singen ist etwas, das Gemeinsamkeiten schafft. Etwas, das Menschen verbindet. Da wir diese Idee sehr sympathisch finden, schickten wir unseren Redakteur Lennart zu Hard Coal, dem Heavy Metal Chor aus dem Pott.
Auf vielen Konzerten findet man diese eine Person, die begeistert die Songs der auftretenden Band mitsingt oder mitgröhlt und dabei mal mehr, mal weniger den richtigen Ton verfehlt. Aus der Motivation die Songs seiner Lieblingsbands auch in der Gruppe zu singen, entstand die Idee einen Metal Chor zu gründen.
Als Vorreiter der Bewegung gelten die Doom Birds aus Norddeutschland, die es sogar bis nach Wacken schafften. Dort fungierten sie 2018 nicht nur als Walking Act, sondern traten zusammen mit mit Doro Pesch auf.
Mit Doro auf Du und Du
Performt wurde deren Song All For Metal auf einer der beiden Hauptbühnen ging es ziemlich rund und der Auftritt wurde nicht nur von der Crew gefeiert. Die Doom Birds hatten auch ein Chapter in Essen. Nachdem sich dieses im August 2019 abgespalten hat, ist der Hard Coal Chor entstanden, bei dem ich heute, trotz Corona, natürlich unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienemassnahmen, zu Gast bin.
Ich habe bei diesem Besuch echt überlegt, ob ich nicht doch nach der Namensentstehung frage, aber ich glaube dann hätte ich die Behauptung, es würde keine blöden Fragen, episch wiederlegt.
Dass der Ruhrpott, Kohleabbaugebiet Nummer 1 der Republik ist, hat sich spätestens seit Exportgrößen wie Kreator und Co auch musikalisch schon herum gespprochen.
Was ist das besondere an diesem Chor?
Die Songs werden natürlich nicht in der normalen Version gesungen. Der Chor ist aktuell zweistimmig aufgestellt, was punktuell mit Soloparts ergänzt wird. Zusätzlich wird die Stimmlage an die Mitglieder angepasst. Die Stücke werden dabei von einer Akustik Gitarre begleitet. Das Material reicht dabei von Hard Rock bis Metal.
„Es ist noch viel von den Doombirds, wie Breaking The Law in unserem Programm drin„, berichtet Gitarrist Stephan, „aktuell erarbeiten wir einen Song von Kreator.“ Auf Coverversionen haben sich Hard Coal bis jetzt nicht beschränkt und so ist ein eigenes Lied in der Feinschliffphase. Dabei wird sich mit der Zeit das Programm noch ändern.
Auf der Bühne konnte man die Jungs und Mädels auch schon sehen: So gab es die Premiere im Anyway in Essen, wo auch die Proben zu normalen Zeiten stattfinden. Wenn bald wieder Proben möglich sind und der Probenrückstand aufgeholt ist, soll bei Konzerten wieder angegriffen werden.
Um sich als Chor weiter zu entwickeln probiert man den Grundstock von 5-10 Leuten zu erweitern, So sucht man weitere Mitglieder, die Spaß haben am Singen und die gerne mal in einem Chor singen wollen. Dabei ist nicht die Stimme des Jahrhunderts erforderlich, da der Einzelne im Chor nicht so entscheidend ist, sondern das Kollektiv als solches wahrgenommen wird.
„Wir haben nicht den Anspruch ein hochprofessioneller Chor zu sein„, betonten die Mitglieder wiederholt, „Es kann jeder kommen der Bock hat!“
Wenn Ihr Interesse habt ebenfalls mitzusingen, dann findet Ihr mehr Informationen auf der Webseite HIER oder auf Facebook HIER.
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