Harakiri For The Sky – Scorched Earth – Album Review

Harakiri For The Sky – Scorched Earth
Herkunft: Österreich
Release: 24.01.2025
Label: AOP Records
Dauer: 01:07:28
Genre: Post Rock / Post Black Metal


Nach vier Jahren sind die Liebhaber der dichten Atmosphäre und Meister des Klagegesangs wieder zurück. Für mich persönlich ist es quasi ein Comeback für die Jungs aus Österreich, weil die letzten Alben Arson und Maere bei mir nicht durchgedrungen sind. Zu stark war ich noch von ihrem 2016er Meisterwerk III: Trauma beeindruckt und erwartete ähnliche Glanzleistungen.

Mit ihrem jetzigen Werk Scorched Earth hab ich mich jetzt intensiv beschäftigt und kann freudig sagen, es hat wieder gefunkt. Das Album liefert den Eindruck, dass durch das intensive touren und den langen vier Jahren, die Band ihre ganze Konzentration auf die Ausarbeitung der Songs legen konnte. 

Weshalb ich hier von einem Comeback der Band bei mir spreche, ist an der ersten Videoauskopplung Keep Me Longing HIER herauszuhören. Hier spiegelt sich all die Stärke von Harakiri for the Sky wieder. Melodische Riffs, die eine kaum greifbare Melancholie erschaffen und dazu die herzzerreißenden Schreie von J.J , die in diesem Genre in diesem Ausmaße ein Alleinstellungsmerkmal sind. Ein Song, der dazu gemacht ist, in Dauerrotation gespielt zu werden. 

Ebenso sind wunderschöne Piano-Elemente mit in die Songs eingebaut. Hier möchte ich ganz besonders den famosen Without You Im Just a Sad Song hervorheben, was sowohl durch den herrlichen Piano Part, als auch durch sein intelligentes Songwriting auffällt. Darüber hinaus behält der Song eine gesunde Brutalität bei, damit auch jeder weiß das es sich weiterhin noch um extremen Metal handelt. Großartiges Stück Musik!

Auch etwas spezielles an diesem Album ist, dass die Österreicher mit verschiedenen Klängen experimentiert haben. Sie haben so gesehen ihren Sound erweitert. Insbesondere die folkloristischen Musikparts in With Autumn III Surrender wissen mich zu überzeugen, weil es auch einfach gut ins Bild passt und nicht nach etwas Fremden klingt.

Mein absoluter Favorit ist aber I Was Just Another Promise You Couldn´t Keep, der sich durch eine fesselnde Hookline und melodiöse Riffs bei mir in den Vordergrund spielt. Das Album wird abgerundet durch ein kreatives Cover vom Radiohead Klassiker Street Spirit Fade Out, dieser klingt wie ihr eigener. Hier werden sie tatkräftig vom Klargesang von P.G. von Groza unterstützt. Daher rate ich euch, kauft die extended Version, da ist dieses Ding mit drauf.

Abschließend möchte ich noch auf den herrlichen Sound hinweisen, dieser beweist wie ein modernes Post Extrem Metal Album zu klingen hat. Hier gibt es einfach nix zu meckern. Alles in allem bestätigt sich mein Eindruck nach dem zweiten Durchlauf, dass Scorched Earth für das angesprochene Comeback der Band bei mir gesorgt hat. 


Fazit
Harakiri For the Sky 
haben für mich mit Scorced Earth ihr zweitbestes Album abgeliefert. Getrost kann man es jedem ans Herz legen, der mit dieser Band anfängt oder sie seit Beginn an verfolgt. Ein Album mit rauen Melodien für Kummer, Schmerz, und ein wenig auch fürs Herz.
Von mir gibts verdiente 8,5 / 10 

Line Up
M.S. – Gitarre, Bass
J.J. – Gesang

Tracklist 
01. Heal Me
02. Keep Me Longing
03. Without You Im Just a Sad Song
04. No Graves but the Sea
05. With Autumn III Surrender
06. I Was Just Another Promise You Couldn´t Keep
07. Svalbard Too Late for Goodbyes
08. Street Spirit Fade Out (Radiohead Cover)

Links
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Instagram Harakiri For The Sky


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