Gutter Creek – Gutter Creek – Album Review

Gutter Creek – Gutter Creek
Herkunft:
Kanada / Dänemark
Release:
15.02.2022
Label: Doc Gator Records
Dauer:
48:12
Genre:
Heavy Rock / Heavy Metal / Thrash Metal


Wer sind Gutter Creek? Das fragt ihr euch sicher und auch ich habe vor dem Start der Promokampagne von Doc Gator Records noch nie etwas von der Band gehört. Doch nach dem Anchecken der ersten musikalischen Anzeichen auf Youtube war ich mir sicher, dass es sich hier lohnt tiefer einzutauchen.

Die drei Bandmitglieder sind allesamt keine Unbekannten. Matt Hanchuck an der Klampfe kennen viele von den Thrashern Wreck-Defy. Der Sänger Søren Adamsen hatte einen mehrjährigen Einsatz bei den dänischen Artillery. Schlussendlich fehlt im Trio noch Derrick Kroll. Einerseits saß dieser bei Wreck-Defy live schon hinter der Schießbude und andererseits trommelte er zehn Jahre bei Alphakill.

Da man unbesetzt am Bass war, führte nur ein kurzer Weg zum ehemaligen Kollegen Justin Stear, der ebenfalls bei Alphakill gespielt hat. Bleibt noch der Mann für die feinen Tupfen oben drauf. Das sind in diesem Fall sechs Gitarrensahnehäubchen von Doug Piercy. Doch genug zur Zusammensetzung der dänisch-kanadischen Bandbesatzung und hin zur Mucke.

Eine Gitarrenparty in Moll

Sammelt man alle Namen der Mitwirkenden ein, dann müsste purer Thrash Metal auf dem Programm stehen. Doch ganz so simpel ist es nicht. Zwar zeigen sich vom Thrash inspirierte Riffs in allen Winkeln, aber es wird nicht trocken und hart. Das Album versprüht eine erdige, rockige Partymucke. Es hat was von Mötley Crüe und W.A.S.P., aber stets mit dunklen Molltönen und jeder Menge Muskelspiel!

Sowohl der Opener At Peace With Misery als auch das folgende Never Back Down sind harte, treibende und doch melodiöse Nummern. Jeder Song weist thrashige Riffs auf und bietet genügend Platz um zum Gitarrensolo Luftgitarre zu spielen. Wem die Vorstellungskraft fehlt, der findet HIER den zweiten Track Never Back Down zum Nachhören.

Die Wurzeln reichen weit zurück

Dass ich mit der Idee von der Party gar nicht so weit weg liege, beweist eine weitere Vorabauskopplung aus dem Album. Zugegeben ist Hellryder kein typischer Track für das Debüt, zeugt jedoch von der Lockerheit und den musikalischen Wurzeln, welche Gutter Creek haben. Hellryder kommt wie eine Coverversion einer typische 1970er Rock ’n‘ Roll Nummer daher. Sie könnte im Original von Sweet oder Status Quo stammen, macht einfach nur Spaß und kann HIER gehört werden.

Das Album startet schnell und geht in der Mitte etwas vom Tempo. Ein gutes Beispiel dafür ist das stampfende Nomad oder das mit einem klasse Refrain ausgestattete Mesmerized. Zwischendurch gibt es Dunkles wie Slipping Through The Scars oder das eingängige, kämpferische Serpent King. Der Rausschmeißer Silent Killers schließt den Bogen zum Beginn des Albums. Die Band tritt aufs Gas, uns noch einmal in den Hintern und wieder fliegen einem die Solis um die Ohren.


Fazit
Gutter Creek
zeigen mehr als nur thrashige Riffs. Die dunkle Atmosphäre trifft auf jede Menge Melodie und wird mit tollen Gitarrensolis gewürzt. Das macht das Debüt für viele Metaller schmackhaft. Leckere 8,5 / 10

Line Up
Matt Hanchuck – Gitarre
Søren Adamsen – Gesang
Derrick Kroll – Schlagzeug
Justin Stear – Bass (Gastmusiker)
Doug Piercy – Gitarre (Gastmusiker)

Tracklist
01. At Peace With Misery
02. Never Back Down
03. No Slave Religion
04. Hellryder
05. Slipping Through The Scars
06. Nomad
07. Serpent King
08. Mesmerized
09. Silent Killers

Links
Instagram Gutter Creek
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