Grand Massive – Houses Of The Unholy – EP Review

Grand Massive – Houses Of The Unholy
Herkunft: München / Deutschland
Release: 23.05.2024
Label: MDD Records
Dauer: 27:38
Genre: Metal / Doom / Rock


Vor fünfzehn Jahren traten Grand Massive erstmals musikalisch in Erscheinung und haben seit dem unzählige Veröffentlichungen hervorgebracht. Die Diskographie der Münchener ist seit Beginn gut gefüllt mit EPs, Split-Veröffentlichungen, zuletzt mit der Band Mustasch und natürlich regulären Studioalben.

Doch die Band gibt nichts auf Kategorien und Spiellängen, sondern unterhält die Hörerschaft kontinuierlich. Deshalb ist es auch egal, dass es Houses Of The Unholy aufgrund der Laufzeit von einer halben Stunde offiziell nur auf EP-Status schafft. Wichtig ist, dass die fünf Nummern den Hörer packen und einen eigenen Stempel tragen.

Zwischen Dark, Doom und Groove

Trotzdem das aktuelle Release der Band sehr einheitlich und reif klingt, fällt es schwer Außenstehenden zu erklären, wie die Band klingt. Vielleicht würde es der Begriff Dark Metal treffen, denn die Kategorien Stoner Rock und Doom Metal klingen zu klein für den Output der Band. In erster Linie gibt es immer ein megafettes Riff als Grundidee und alles andere fügt sich drumherum.

Dabei begeben sich Grand Massive auf Houses Of The Unholy selten in schnelle Gefilde. Schon der fett riffende Opener Those From The Shadows stampft, grooved im Midtempo und holt seine Tiefe aus den richtungsweisenden Riffs. Wem das als Beschreibung immer noch nicht ausreicht, der kann sich HIER den Opener anhören.

Alte Freunde und Legenden

Das Besondere an dieser EP ist, dass Grand Massive viele Vertraute und Wegbegleiter mit involviert haben. So spielte neben dem Freund und Bassisten Randy M. Salo der Ur-Schlagzeuger Holger Stich die EP ein. Aber die Münchener haben noch ein dickes Ass im Ärmel. An der Leadgitarre ist mit Doug Pearcy, aktuell bei Blind Illusion, eine Bay Area Legende zu hören.

Mit solch einer Besatzung im Rücken pendeln Grand Massive zwischen dunklem Rock und Stoner mit Doom-Anflügen, wie zu hören beim gelungenen Riffbrocken The Last Mountain. Längere Stücke wechseln mit kurzen und eingängigeren Nummern wie Call Of Demons, das HIER gehört werden kann.

Vertraut und doch ganz anders

Doch nicht nur personell setzt die Band auf Vertrautes. Mit Jump In The Fire gibt es abschließend eine völlig dekonstruierte Neuinterpretation eines Metallica-Klassikers zu hören. Etwas viel nachspielen kann jeder und so klingt die Version der Münchener rockiger und einfach komplett anders. Auch wenn ihre Coverversion kaum einen Speedmetal-Maniac überzeugen wird, ist es doch eine kleine Überraschung am Ende einer coolen EP.


Fazit
Grand Massive haben sich mit Freunden personell verstärkt und fünf sehr eigene Nummern eingespielt. Die Basis auf Houses Of The Unholy sind in jedem Fall heavy Gitarrenriffs, die dunkel und fett klingen. Musikalisch pendelt die Band zwischen Rock, Doom und Stoner, was dem Ganzen Abwechslung und eine angenehme Breite gibt. 8 / 10

Line Up
Alex Andronikos – Gesang
Jochen Boellath – Gitarre
Peter Wiesenbacher – Gitarre
Randy M. Salo – Bass
Holger Stich – Schlagzeug
Gastmusiker
Doug Pearcy – Leadgitarre (außer Track 1)
Raff Schporg*e – Hintergrundgesang
Mila Winkler – Cello (Track 3)

Tracklist
01. Those From The Shadows
02. Unwritten Prophecy
03. The Last Mountain
04. Call Of Demons
05. Jump In The Fire (Metallica Coverversion)

Links
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