Goatwhore – Angels Hung from the Arches of Heaven – Album Review
Goatwhore – Angels Hung from the Arches of Heaven
Herkunft: New Orleans, Louisiana / USA
Release: 07.10.2022
Label: Metal Blade Records
Dauer: 47:10
Genre: Black / Death / Thrash Metal
Goatwhore haben sich seit ihrer Gründung 1997 beständig einen Namen als einer der bekanntesten Extreme Metal Exporte aus den USA aufgebaut. Die Band aus New Orleans knüppelt auf ihrem Weg nämlich nicht nur ihre Instrumente, sondern auch Genre-Grenzen gnadenlos nieder. Thrash, Death, Black und Sludge Metal – im Sound der Amis ist alles zu finden.
Die ersten Aufnahmen zum neuen Album Angels Hung from the Arches of Heaven haben schon 2018 stattgefunden, aber Corona-bedingt hat die Fertigstellung auch bei Goatwhore etwas länger gedauert. „Ich würde diese Platte als sehr roh beschreiben, aber Klarheit wird im Chaos geformt“, beschreibt Sänger Louis Ben Falgoust II die neue Platte etwas kryptisch. „Es ist eine Reise durch alles, was wir bisher gemacht haben, und einige neue Ansätze, die wir vorantreiben.“
Geknüppel auf höchstem Niveau
Mit fortschreitender Karriere werden viele Bands etwas weniger heavy in ihrem Sound, aber bei Goatwhore ist das definitiv nicht der Fall. Blastbeats, schwere Riffs und ein gelungener Mix aus Schnelligkeit sowie Midtempo sind immer noch die Trademarks der Band, gemeinsam mit dem knurrenden, growlenden oder manchmal auch screamenden Gesang von Louis B. Falgoust II. Der Frontmann klingt bei jedem Ton wunderbar giftig und beherrscht praktisch alle Gesangsstile, die man im extremen Metal-Bereich draufhaben kann.
Das gesamte Album groovt und brettert derart heavy und organisch aus den Boxen, dass nicht nur Fans der Band ihre Freude daran haben dürften. Wie gewohnt tendieren Goatwhore bei den einzelnen Songs in verschiedene Richtungen innerhalb des metallischen Spektrums. Born of Satan’s Flesh, HIER das Video, weist beispielsweise tiefschwarze Referenzen auf. Der Titelsong wirkt im Vergleich wesentlich thrashiger und sogar eine kleine Prise Melodic Death Metal lässt sich heraus hören.
Wer dem guten, alten Speed Metal zugewandt ist, der sollte sich hingegen Death From Above anhören. Die Nummer ist eines der Highlights des Albums und wird bei künftigen Live-Konzerten definitiv für etliche Headbanger und Moshpits vor der Bühne sorgen. Bis dahin kann man sich HIER schon einmal darauf vorbereiten.
Straight und dennoch abwechlungsreich
Insgesamt betrachtet streuen Goatwhore mehr Gitarrenriffs und Tempowechsel in die Songs auf Angels Hung from the Arches of Heaven ein als so manche andere Band in sämtlichen Alben ihrer Karriere zusammengefasst. Dabei schaffen sie es durch ihr straightes Songwriting aber trotzdem, nicht überladen zu klingen und ihren Hörern einen roten Faden zu bieten, an dem sie sich an den Songs entlang hangeln oder, wenn gewollt, entlang Headbangen können. Das mag auch daran liegen, dass einzelne Passagen groovige Death’n’Roll Züge aufweisen, die einfach immer funktionieren.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Platte macht enorm viel Spaß und wird auch nach mehreren Durchläufen nicht langweilig. Auch wenn sich eine gewisse Vorhersehbarkeit einstellen mag, die aber durch die Wucht schreddernder Gitarrenriffs und präzis eingesetzter Blastbeats wieder wett gemacht wird.
Fazit
Goatwhore sind zurück und schreddern sich auf Angels Hung from the Arches of Heaven durch eines der Extreme Metal Highlights des Jahres 2022. Die Platte brettert und groovt gleichermaßen stark, dass alle Fans harter Klänge darauf etwas für sich entdecken werden. 8,5 / 10
Line Up
Louis B. Falgoust II – Gesang
Sammy Duet – Gitarre, Gesang
Zack Simmons – Schlagzeug
Robert “TA” Coleman – Bass
Tracklist
01. Invocation 3
02. Born of Satan’s Flesh
03. The Bestowal Of Abomination
04. Angels Hung From the Arches Of Heaven
05. Death From Above
06. Ruinous Liturgy
07. Victory Is The Lightning Of Destruction
08. Voracious Blood Fixation
09. The Devil’s Warlords
10. Weight Of A Soulless Heart
11. Nihil
12. And I Was Delivered From The Wound Of Perdition
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