Ghosther – Ghosther – EP Review

Ghosther – Ghosther
Herkunft: Deutschland
Release: 04.10.2024
Label: Doc Gator Records
Dauer: 14:57
Genre: Modern Metal


Foto Credit: Florian Bergau

Ghosther sind vor zehn Jahren gegründet worden und haben bis dato eine EP und zwei Studioalben hervorgebracht. Wenn die Band betont, dass sie alle miteinander befreundet sind, dann kann man ihnen das sofort abnehmen. Seit dem Dazustoßen von Stelle am Bass vor sechs Jahren ist das Line-Up stabil.

Dazu steht die Band regelmäßig auf der Bühne und sorgt so mit ihrer Ausdauer für ein stetiges Wachsen des Bekanntheitsgrades.

Immer feiner, immer besser

Mit Ghosther liegt endlich ein neuer Streich des Quartetts vor. Doch gleich kommt ein bisschen Wehmut auf, denn die neue EP ist leider nur eine Viertelstunde lang. Aber spätestens ab dem ersten Ton überkommt einen die pure Freude, denn alle vier Nummern klingen durchweg frisch, energiegeladen und trotzdem eingängig.

Auf den ersten Blick sind sich Ghosther auf der neuen EP musikalisch treu geblieben. Auf den zweiten Höreindruck findet man jedoch viele Feinheiten, die dazu gekommen sind. Die Melodien fangen den Hörer immer mehr ein. Die Spannungen zwischen der Sängerin Jenny und den harschen Vocals von Andy sind so groß und explosiv wie nie. Dazu kann man sich zu den vier Nummern durchweg wild im Kreis drehen. Der Begriff vom Tanzflächenfeger klingt zwar in Hinsicht auf den modernen Sound etwas angestaubt, aber trifft es eigentlich genau auf den Kopf.

Am Anfang der EP steht das eingängige Mindset Baby, welches ihr HIER anhören könnt. Gleich darauf folgend mit Undertow weiteres bestes Ohrenfutter. Beide Songs sind trotz aller Härte radiotauglich und klingen wie aus einem Holz geschnitzt. Jenny singt von zerbrechlich Tönen bis Vollgas. Andy übernimmt und treibt mit seiner rauen Energie stimmlich alles zum Höhepunkt. Die Rhythmusfraktion steht dabei wie eine treibende Kraft hinter den Beiden.

Funke und Pulverfass

Alle Songs der EP jagen dahin. Das mag auch daran liegen, dass die abschließenden No Tomorrow und Bleed Me Out gerade mal knapp über die drei Minuten lang sind. Wie viel Energie in der Band steckt, spürt man beim abschließenden, ungestümen Bleed Me Out. Gleich einer wild gewordene Dampfmaschine tobt der Song. Lediglich Jenny zähmt in den Strophen die Energie und lässt unseren Ohre etwas Zeit zum Verschnaufen. Doch Andys Growls, seine Gitarre und die massive Rhythmusfraktion füttern immer wieder das Energielevel an.

Ghosther gleichen immer mehr einem Pulverfass. Die Band ist hochexplosiv und wartet nur darauf durch einen entscheidenden Funken alles niederzureißen. Wer nicht erst warten will bis jeder von der Band redet, kann sich den Vierer noch bis Jahresende in zahlreichen Städten live auf der Bühne anschauen. Für den Genuss daheim gibt es die EP auf CD und als schön aufgemachte Vinylvarianten.


Fazit
Ghosther
überzeugen mit jedem Ton auf ihrer gleichnamigen EP. Dynamisch, massiv und trotzdem eingängig groovt sich die Band in unser Ohr. Die perfekte Produktion sorgt dafür, dass trotz der Intensität jedes Detail erhalten bleibt. Was bleibt noch zu wünschen? Ein ganzes Album und der entscheidende Funke, der alles ins Rollen bringt. 9 / 10

Line Up
Jenny – Gesang
Andy – Gitarre, Growls
Stelle – Bass
Ronnie – Schlagzeug

Tracklist
01. Mindset Baby
02. Undertow
03. No Tomorrow
04. Bleed Me Out

Links
Webseite Ghosther
Instagram Ghosther
Facebook Ghosther


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Interview – Nachgefragt bei Ghosther

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