Geezer – Groovy – Album Review
Geezer – Groovy
Herkunft: Kingston, NY / USA
Release: 12.06.20
Label: Heavy Psych Sounds
Dauer: 45:39
Genre: Stoner Rock / Psychedelic Rock
Es gibt Sachen, die sollten sich nicht ändern. Dazu gehört die völlig relaxte Art und Weise von Geezer Musik zu kreieren. Die drei Amis präsentieren uns mit Groovy nun schon ihr fünftes Studioalbum und alle, die schon Gefallen an Psychoriffadelia fanden, können sich beruhigt zurück in den Sessel fallen lassen –
es hat sich, zum Glück, nichts am musikalischen Konzept geändert.
Doch starten wir unsere Reise durch die rund 45 Minuten mit Dig. Hier wird dem Albumtitel Groovy alle Ehre gemacht, denn Schlagzeug und Bass lassen den Fuß wippen, während die Gitarre mit Ihrem Riff für die nötige Schwere sorgt. Nicht unbemerkt bleiben die kosmisch-sphärischen Keyboardklänge, die nicht nur diesem Track, sondern dem ganzen Longplayer etwas spaciges und fließendes geben.
Erbarmungslos ins Gehirn frisst sich Atlas Electra, HIER als Anspieltipp für euch, mit seinem dominanten Riff, dass den Track zu meinem Favoriten auf Groovy macht. Einmal anhören reicht für einen mehrstündigen Ohrwurm! Entspannt beginnt Dead Soul Scroll durch die fließenden Keyboardsounds, welche die Stimme von Pat Harrington wunderbar tragen. Schließlich explodiert der Song noch und wandelt sich zum Härtemonster.
Stimme und Instrumente starten gleichberechtigt bei Awake, buhlen um unsere Gunst, bevor im letzten Drittel dann doch verdient das Riff gewinnt.
Erwähnen muss man noch, dass sowohl bei Awake als auch beim folgenden Groovy Jeff Mercel, mit besten 1970er Jahre Heimorgeltönen, als Gastmusiker beide Songs veredelt.
Und natürlich kommt Groovy nicht ohne eine Tempobeschleunigung und verspieltem, jam-artigen Mittelteil aus.
Für eine neue Note sorgen der verfremdete Gesang und verzerrte Gitarre bei Drowning On Empty, bevor wir uns mit dem Instrumental Slide Mountain auf eine ruhige, nächtliche Autofahrt begeben.
Das abschließende Monster heißt Black Owl und vereint Härte, Experimentier- und Improvisationsfreude auf über neun Minuten. Ein würdiger Ausklang, der aber mehrmaliges Hören benötigt, um die gesamte Bandbreite des Aufbaus und der Spielfreude Preis zu geben.
Mein Fazit:
Ein durchweg gutes Album, mit einem hitverdächtigen Atlas Electra, das ich zum Luftgitarre spielen empfehle.
Die Produktion ist durchweg druckvoll, trotzdem klar und kommt ohne den sonst genretypischen, dominant trocken-dumpfen Stonersound aus.
Für Freunde des Vinyls lohnt es sich auf jeden Fall auch auf Bandcamp oder beim Label vorbei zu schauen.
Meine Wertung: 8,5 / 10.
Line Up
Pat Harrington – Gesang, Gitarre
Richie Touseull – Bass
Steve Markota – Schlagzeug
Tracklist
01. Dig
02. Atlas Electra
03. Dead Soul Scroll
04. Awake
05. Groovy
06. Drowning On Empty
07. Slide Mountain
08. Black Owl
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