Garagedays – Something Black – Album Review

Garagedays – Something Black
Herkunft:
Tirol / Österreich
Release:
13.11.2020
Label: El Puerto Records
Dauer:
45:49
Genre:
Heavy Metal


Foto Credit: Bine Weinberger Garagedays, die 2005 von Sänger und Gitarrist Marco Kern gegründet wurden, haben die durch die Pandemie anhaltende Bühneninaktivität kreativ genutzt und ihren inzwischen vierten Longplayer Something Black ausgestanzt. Nachdem der Vorgänger Here It Comes noch als Selfrelease unters Volk gebracht wurde, steht zur Unterstützung mit dem süddeutschen El Puerto Records wieder ein Label hinter den österreichischen Rockern.

Geblieben ist die enge Zusammenarbeit mit King Diamond Gitarrist Andy LaRocque, der schon auf den vorherigen Alben als Co-Produzent für das Tiroler Quartett tätig war. Seit 2008 ist auch das Line-Up mit Rene Auer an der Gitarre, Dominik Eder am Bass, Schlagzeuger Matthias Mai und Bandleader Marco Kern unverändert.

It’s only Thrash ’n‘ Roll, Baby!

Energisch und mit einer ordentlichen Rock ’n‘ Roll Kante brettert gleich der Opener Back In Line los. Das dreckige Gitarrensolo passt entsprechend perfekt dazu, wovon ihr euch HIER im sehr coolen Clip vergewissern könnt. Der Titeltrack Something Black greift das Tempo auf und verbreitet einen ähnlichen Thrash ’n‘ Roll Vibe. Im weiteren Verlauf wird der Energiepegel noch erhöht und der Track entwickelt sich zu einem astreinen Banger. Marco Kerns raue Vocals, die mich an Udo Dirkschneider oder den verstorbenen Metal Church Sänger David Wayne erinnern, runden das Bild perfekt ab.

Auf den folgenden Tracks And Again und I Be There (For You) setzen die Tiroler dann mehr auf kontrolliertes Riffing als auf Geschwindigkeit. Das Tempo wird auf Out Of Control noch weiter heruntergefahren, fast schon doomig kriecht der Song aus den Speakern und entwickelt eine bedrohliche Atmosphäre. Ganz leise Klänge schlägt das Quartett zunächst bei My Own Way an. Die stimmungsvolle Ballade nimmt erst im weiteren Verlauf etwas Fahrt auf und Marco zeigt, dass seine Stimme neben kräftigen Shouts auch sanfte Töne beherrscht.

Energiereiches Kraftfutter und ein wenig Düsternis

Danach gibt es mit The Calling aber zum Glück auch wieder energiereiches Kraftfutter auf die Ohren. Einmal mehr begeistert die ausgefeilte Gitarrenarbeit, die mit satten Riffs und starken Soli Pluspunkte sammelt. Der brandaktuelle Clip zu To My Soul, den du HIER findest, unterstreicht die düstere, etwas unheimliche Stimmung des Songs. Die Nummer gehört wegen des ungewöhnlichen Songaufbaus zu meinen Favoriten auf dem Album. New Home ist wieder ein riffbetonter Midtempostampfer, der gerade zu Beginn ein wenig an Black Sabbath erinnert. Ein weiteres Highlight steht mit Walking Dead am Ende der Scheibe. Das Duo Kern / Auer geizt auch hier nicht mit Gitarrensoli und schweren Riffs mit der Eingangs schon erwähnten Rock ’n‘ Roll Attitüde.


Fazit
Garagedays sind inzwischen eine gut geölte und eingespielte Maschine, das kann man auch gut auf Something Black erkennen. Das Album ist abwechslungsreich, die dreckige Rock ’n‘ Roll Kante steht der Band genauso gut zu Gesicht wie die rifflastigen, atmosphärischen Songs. Mit dem markanten Gesang von Marco Kern ergibt das eine sehr eigenständige Note, was eine 8 / 10 auf dem Konto ergibt.

 

Line Up
Marco Kern – Gesang / Rhythmus Gitarre
Rene Auer – Lead Gitarre
Dominik Eder – Bass Gitarre
Matthias Mai – Schlagzeug

Tracklist
01. Back In Line
02. Something Black
03. And Again
04. I Be There (For You)
05. Out Of Control
06. My Own Way
07. The Calling
08. To My Soul
09. New Home
10. Walking Dead

Links
Facebook Garagedays
Webseite Garagedays


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