Furnace – Stellarum – Album Review
Furnace – Stellarum
Herkunft: Schweden
Release: 10.06.2022
Label: MDD Records
Dauer: 42:08
Genre: Death’n’Roll / Melodic Death Metal
Furnace haben in der Vergangenheit bewiesen, dass gut gemachte Konzeptalben auch in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit ihre Berechtigung haben.
Stellarum vollendet die Fantasy/Science Fiction Trilogie der Band, die sich irgendwo zwischen Lovecraft, dystopischen Zukunftsvisionen und Inhalten alter sowjetischer Scifi-Filme bewegt.
Musikalisch fröhnen die Schweden dem melodischen Death Metal und kombinieren diesen mit Dark Metal und einer guten Portion Rock’n’Roll. Das Ergebnis sind geradlinige und treibende Songs mit gelegentlichen, progressiven Elementen.
Schwedentod und Rock’n’Roll
Alle zehn Songs auf dem Album sind geprägt von eingängigen Gitarrenlinien sowie knackigen Riffs. Das Fundament dieses Sounds wird von der erdigen und treibenden Rhythmussektion gebildet, wobei vor allem Schlagzeuger Lars Demoké die Lieder massiv nach vorne treibt. Dass die Band dabei immer wieder langsame, teils schon fast Doom-artige Passagen einbaut, lockert ihren Sound gekonnt auf und sorgt dafür, dass keine Monotonie aufkommt.
Sänger Rogga Johannson versteht sein Handwerk ebenfalls, wobei er in bester, schwedischer Tradition seine Textzeilen knurrt und growlt, wie man es von gut gemachtem Metal aus diesem Land gewohnt ist. Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen will, der sollte sich mit Under The Command Of Captain Shaw einen der eingängigsten Tracks des Albums anhören. Die Gelegenheit dazu gibt es HIER.
Hoher Energielevel
Insgesamt bieten Furnace soliden und rockigen Death Metal mit jeder Menge Melodien, wobei aber nicht jedes Lied im Gehörgang hängen bleibt. Dafür befindet sich aber auch kein einziger Durchhänger auf der Scheibe, sogar das finale Mission Report 80-096-02 zeugt durch seinen Groove und seine ausladenden Gitarrenlinien von jeder Menge Spielfreude.
Anders ausgedrückt: Der Energielevel der Schweden ist konstant hoch, und zwar von der ersten bis zur letzten Note. Dafür ist der Sound und Mix leider nicht allererste Güteklasse und mit einer besseren Produktion könnte diese Platte noch wesentlich mehr rocken. Der Band und ihrer Art des Songwritings kann man das aber nicht vorwerfen.
Fazit
Furnace beenden mit Stellarum ihre erste Albumtrilogie, der hoffentlich noch weitere folgen werden. Die Songs der Band rocken allesamt geradlinig nach vorne und strotzen vor Melodeath-Einflüßen, was nicht nur Fans der schwedischen Death Metal Schule gefallen dürfte. 7,5 / 10 wegen des nicht ganz optimalen Sounds.
Line Up
Rogga Johannson – Gitarre, Gesang
Peter Svensson – Bass
Lars Demoké – Schlagzeug
Tracklist
01. Brother J
02. Watching Your Dreams Go By
03. Starbound Stowaway
04. Under The Command Of Captain Shaw
05. New Eden
06. Merging With The Dark
07. Manifestations
08. Man Reborn
09. A World Beyond The Void
10. Mission Report 80-096-02
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