Forest King – Crossing The Myrkwood – Album Review

Forest King – Crossing The Myrkwood
Herkunft:
USA
Release:
13.10.2020
Label:
Eigenproduktion
Dauer:
36:48
Genre:
Folk Metal / Pagan Metal


Forest King ist weniger eine Band im klassischen Sinn, sondern eher ein ambitioniertes Ein-Mann-Projekt. Tyler Haagenson hat es 2010 in den Bergen von North Idaho, USA, ins Leben gerufen, weil er das Folk/Pagan Metal-Genre liebt und selbst etwas beisteuern wollte. Das Debütalbum Lore Born kam gut an, nach etwa drei Jahren Arbeitszeit reicht Haagenson nun die nächste Veröffentlichung Crossing the Myrkwood nach. Myrkwood, beziehungsweise Myrkviðr, ist übrigens ein mystischer Wald der nordischen Mythologie und ein alter Name skandinavischer Örtlichkeiten.

Nordischer Metal mit amerikanischem Groove

Die Musik ist für eine Eigenproduktion sehr gut produziert und abgemischt. Einflüsse nordeuropäischer Größen sind klar zu erkennen, Forest King bereichern den Mix aus Metal und Folk allerdings mit einer großen Portion grooviger Rhythmen, wie sie vor allem bei amerikanischen Combos zu finden sind.

Gesanglich orientiert sich Tyler Haagenson an den Death- und Black Metal-lastigen Vertretern des Genres, beispielsweise Finntroll oder King of Asgard. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Lied Second Sight, dass du HIER finden kannst. Knackige Riffs und Hooklines bilden die Basis des Sounds, der Folk-Anteil und die eingesetzten Samples bereichern das Gesamtbild viel eher, anstatt es aufzuweichen. Das bedeutet: Hier gibt es keine Schunkel-Lieder, sondern größtenteils Metal im Midtempo zu hören.

Langsamere Passagen lockern den Klang dennoch auf und versprühen damit etwas Episches zwischen den Riffgewittern. Beispiele hierfür sind vor allem die Songs Folk and Heroes und der Titeltrack mit seiner stimmigen Hookline, die vom Hintergrund aus eine sehr nordische Stimmung verbreitet.

Obwohl das Album sehr straight klingt, versucht Tyler Haagenson hörbar, mit kurzen Gitarrensolos und dem Einsatz von horrorfilmartigen Samples der Monotonie entgegen zu steuern. Das funktioniert in weiten Teilen gut, was vermutlich auch der Hilfe seiner befreundeten Bands Age of Nefilim und Xingia während des Songwritings zu verdanken ist.


Fazit
Crossing The Myrkwood ist eine gelungene Folk Metal Platte. Den einen, großen Hit sucht man vergebens, dafür funktionieren die Songs in ihrer Reihenfolge sehr gut und kombinieren sich gegenseitig. Dafür, dass Forest King (fast) ein Solo-Projekt ist und kein Plattenlabel im Rücken hat, ist der Klang der Platte sehr stark ausgefallen. Genre-Fans dürften damit ihre Freude haben, zusammengefasst ergibt das 8 / 10.

Line Up
Tyler Haagenson

Tracklist
01. Dead Moon Of The Dark Wood
02. Waking Of The Dead
03. Dying Light
04. Folk And Heroes
05. Crossing The Myrkwood
06. Second Sight
07. Sleep Thorn
08. Norns
09. The Nothing

Links
Facebook Forest King
Bandcamp Forest King


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