First Time in Hell – First Time in Hell – Selftitled – Album Review
First Time In Hell – First Time In Hell
Herkunft: Dortmund / Deutschland
Release: November 19
Label: Eigenrelease
Genre: Heavy Metal
Ich gebe es zu, ich bin manchmal ein Coverkäufer und so hat mich das tolle Artwork mit einer Mischung aus Led Zeppelin und Thin Lizzy dazu verleitet, mich mit dieser Veröffentlichung zu beschäftigen. Musikalisch geht es bei dieser Dortmunder Band nicht in die 1970er Jahre, sondern in Richtung von traditionellem Heavy Metal.
Die Kompositionen klingen durchwegs frisch, ideenreich und unverbraucht, wobei die Gitarrenarbeit schon Referenzen zu Genregrößen wie Iron Maiden und Accept aufzeigen.
Doch hören wir uns mal querbeet: die Jungs starten mit No Descency ziemlich flott und präsentieren uns neben einem eingängigen Refrain, gute Gitarrenarbeit eine Singstimme, die mit unverwechselbarem Klang im mittleren bis hohen Bereich angesiedelt ist. Hier kann man schon von einer Trademark sprechen, da ihr Klang im Ohr bleibt und einen hohen Wiedererkennungswert besitzt.
Das folgende Rising, das ihr HIER anhören könnt, geht eine Spur im Tempo zurück, klingt aber sehr ausgereift und glänzt mit sich umspielenden Gitarren. Was folgt ist ein kleines Monster von einer Komposition. Das über 9-minütige Mammutwerk Mask To Cover The Truth stecken voller guter Ideen und ich persönlich höre hier auch Parallelen zu Iced Earth heraus, was ja nicht die schlechteste Referenz ist.
Den passenden Song zum Albumcover gibt es mit LZ-35 (Giant In The Sky). Für mich könnte der Gesang hier variabler sein, da zu dauerhaft auf die Kopfstimme zurückgegriffen wird. Woher kannte ich nur den Begriff des folgenden Morlocks? Richtig! Vom Science-Fiction-Klassiker Die Zeitmaschine. Der Track kommt aber nicht wie man es vermuten könnte, stampfend, sondern im Midtempo daher, steckt voller Ideen und glänzt (wieder) mit dieser geilen Gitarrenarbeit.
Mein persönliches Highlight auf dem Album folgt mit Things That Never Were. Der Song baut sich langsam und gefühlvoll auf. Alles sitzt perfekt und trotzdem man von einer Halbballade sprechen kann, ist er kitsch und klischeefrei. Beim abschließenden First Time In Hell wird noch einmal ordentlich im Midtempo gerockt und alles an Ideen rausgehauen, was man sich wünschen kann.
Mein Fazit:
Ein sehr abwechslungsreiches Debütalbum, dass trotz seiner Nähe zu den großen Metalbands der 1980er immer eigenständig und ideenreich daher kommt. Obwohl die Band mit viel Elan bisher alles alleine gestemmt hat, wünsche ich ihnen, dass sich ein Label oder Vertrieb findet, damit sie noch mehr Leute erreichen. Mir ist das Debüt 8/10 wert.
Line-Up:
Thilo Henke – Gesang
Stephan Tillmann – Gitarre
Kai Täuber – Bass
Christoph Thiele – Drums
Tracklist:
1. No Decency
2. Rising
3. Mask To Cover The Truth
4. LZ-36 (Giant In The Sky)
5. Morlocks
6. Things That Never Were
7. First Time In Hell
Links:
Facebook First Time in Hell
Webseite First Time in Hell