Finnegan’s Hell – One Finger Salute – Album Review
Finnegan’s Hell – One Finger Salute
Herkunft: Schweden
Release: 25.11.2022
Label: Wild Kingdom
Dauer: 22:05
Genre: Celtic Punk
Finnegan’s Hell bilden seit 2010 die Speerspitze der „New Wave of Swedish Celtic Punk“ und begeistern regelmäßig ihre Fans und die Redaktionen diverser Musikmagazine sowie Zeitungen. Nach dem hochgelobten Vorgänger Work Is The Curse Of The Drinking Class von 2020 legen die Schweden nun mit One Finger Salute ein weiteres Album voller rotzigem Folk Rock vor.
Auch diesmal kombinieren die Musiker irischen Folklore-Sound mit erdig-metallischen Tönen im Stile von Metallica zu Mitte-Ende der 1990er Jahre. Das Resultat sind neun treibende Nummern, die einerseits an Genre-Größen wie Flogging Molly oder die Dropkick Murphys erinnern, andererseits aber auch in jeder Sekunde die Schnörkellosigkeit des good old Rock’n’Roll ausstrahlen.
Gute Laune garantiert
Insgesamt betrachtet eignen sich sämtliche Lieder sowohl für feuchtfröhliche Pub Crawls als auch als Begleitung für lange Autofahrten, denn die Platte macht ganz einfach Spaß und sorgt für gute Laune. Und das ist etwas, das wir angesichts der aktuellen Weltlage wirklich sehr gut gebrauchen können.
Wer sich einen Eindruck verschaffen will, der sollte sich HIER den Song What Have You Got In The End? anhören. Die Nummer beschreibt durch ihre Lyrics und das Video nämlich sehr gut, wofür Finnegan’s Hell stehen: Geradlinigkeit, Authentizität sowie die Sorgen und das Leben der Arbeiterklasse – ach ja, und zum Trinken eignet sich die Musik selbstverständlich auch.
Abwechslung im Folk-Korsett
Natürlich sind dieser Sound und die inhaltlichen Themen ein wenig klischeebeladen. Aber Überspitzung und eine Prise Cheesyness gehören im Rock- und Metal-Sektor ohnehin dazu wie das Amen in der Kirche, daher kann man das One Finger Salute nicht wirklich vorwerfen. Im Gegenteil, innerhalb des engen Genre-Korsetts wird relativ viel Abwechslungsreichtum geboten.
So ist Godforsaken Town eine nachdenkliche Folk-Ballade, während Run Boy Run einen typischen Mitgröhl-Song für Irish Pubs darstellt und Mickey Finn zum Pogo-Tanz einlädt. Oh Death beendet das Album dann mit stampfenden, leicht Blues-lastigen Rhythmen und lyrischer Straßenphilosophie.
Fazit
Finnegan’s Hell werden ihre Fans mit One Finger Salute wieder überzeugen und vermutlich auch neue Anhänger dazu gewinnen können. Genre-Liebhaber kommen auf ihre Kosten, aber wer keltischen Folk-Punk bis jetzt nicht mochte, wird mit dieser Scheibe auch nicht bekehrt werden. Unterm Strich Genre-Kost auf hohem Niveau, die Lust auf ein-zwei Bierchen und gesellige Abende macht. 7 / 10
Line Up
Pabs Finnegan
Mick Finnegan
San Finnegan
Ace Finnegan
Old Roxy
Tracklist
01. What Have You Got In The End?
02. One Finger Salute
03. Mickey Finn
04. Read My Lips
05. Godforsaken Town
06. Run Boy Run
07. Make It Up To You
08. Nothing Left To Lose
09. Oh Death
Links
Facebook Finnegan’s Hell
Instagram Finnegan’s Hell
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – The HU – Rumble Of Thunder
Interview – Tir Nan Og, Nachgefragt bei Robert Meyer
Album Review – Crusade of Bards – Tales of the Seven Seas