FIMIR – Tomb Of God – Album Review
FIMIR – Tomb Of God
Herkunft: Finnland
Release: 30.07.2021
Label: Argonauta Records
Dauer: 42:48
Genre: Doom Metal
Freunde eines gepflegten Doom Metal mit einem gehörigen Schuss Okkultismus sollten schon mal ihre Pentagramm Kette anlegen und gut auflauschen.
Auferstanden aus der Asche der Doom Metal Kombo Church of Void, veröffentlichen die Finnen FIMIR nun ihre erste Scheibe Tomb Of God bei dem renommierten Label Argonauta Records. Der Fan darf sich daher auf exquisite Vinyl Editionen in bester Qualität freuen.
Worauf darf er sich noch freuen? Schon der Opener One Eyed Beast zeigt es. Die Vorgängerband war zwar sakraler und bedrohlicher. Bei FIMIR bratzen die Gitarren und Magus Corvus steht als vokaler Hohepriester über dem Ganzen und weist das okkulte Schlachtschiff in die richtige Richtung. Eine grandiose Gitarrenarbeit, ein felsenstabiles Rhythmusgefüge sowie ausgezeichnete Instrumentalpassagen zeichnen den über neun Minuten langen Opener dieses beeindruckend selbstbewussten Debüt aus.
Auch im folgenden Horde of Crows dürfen Parallelen zu Black Sabbath gerne gezogen werden. Man merkt, dass FIMIR sich von diesen haben gerne beeinflussen lassen und mit Hingabe dem klassischen Doom Metal frönen. White Wolf geht mehr Richtung Hard Rock, dafür ist Obsidian Giant richtig toll doomig mit seinem grummelig langsamen Bassläufen, den sägenden Gitarren und dem bedrohlich gesenktem Tempo.
Klassischer Doom Metal
Zu Temple of Madness gibt es HIER das offizielle Video, anhand dessen die Qualitäten dieses mächtigen Doom Quartets nur allzu deutlich werden. Hier werden die Spannungsbögen bis auf das Äußerste ausgereizt. Magus Corvus singt mit inbrünstiger Verzweiflung. Unterlegt wird diese Stimmung mit düsteren, dystopischen Bildern, die dem Hörer angst und bange werden lassen.
Der sakrale Kirchgang schließt mit einem Besuch des Mausoleum Craft. In den instrumentalen Passagen dieses acht Minuten langen Songs mäandern FIMIR zwischen Doom Jazz und Metal Passagen, inklusive flirrend-scharfer Gitarren und einer machtvollem Soundwand, die sich scheinbar über den Hörer legt und dieser phantastischen Platte ein großes Finale beschert.
Fazit
Mit ihrem Debüt Tomb Of God gelingen FIMIR eine wunderbar in Atmosphäre und Performance stimmige Doom Metal Platte, die nicht all zu hart und dafür umso unheilvoller daherkommt. Fans des klassischen Doom Metal und von Black Sabbath sollten unbedingt reinhören. 8 / 10.
Line Up
Magus Corvus – Gesang, Gitarre
H.Warlock – Bass, Gesang
H.Wizzard – Schlagzeug
G.Funeral – Gitarre
A.D. – Gitarre
Tracklist
01. One Eyed Beast
02. Horde Of Crows
03. White Wolf
04. Obsidian Giant
05. Temple Of Madness
06. Mausoleum Craft
Links
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Bandcamp FIMIR
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