Fates Warning – Long Day Good Night – Album Review
Fates Warning – Long Day Good Night
Herkunft: USA
Release: 06.11.2020
Label: Metal Blade Records
Dauer: 72:37
Genre: Progressive Metal
Die Progressive Metal Instanz Fates Warning beehren uns erfreulicherweise mit einem neuen Longplayer. Vier Jahre nach Theories Of Flight sowie der dazugehörigen Tour bekommen die Fans mit Long Day Good Night wohl leider das letzte Studiowerk der Heroen zu Gehör. Was dürfen die Fans nun erwarten?
Randvolles Meisterwerk
Voll bepackt ist die Scheibe, und das sowohl von der Länge als auch von der Qualität. Schon mit dem Opener The Destination Onward nimmt man den musikalischen Faden dort auf, wo man ihn mit Theories of Flight fallen gelassen hat. Die Scheibe ist so typisch Fates Warning, dass es dem Fan eine Freude ist. Jim Matheos‘ komplexe Gitarrenmelodien, der volle und kräftige Gesangslinien von Ray Alder sowie die knackig-kompakten und dennoch groovenden Basseinsätze eines Joey Vera bestimmen wie gewohnt das Geschehen dieser wundervoll vom Meister Matheos produzierten Scheibe.
Tolle Instrumentalperformance
Das HIER mit Video ausgekoppelte Now Comes The Rain eignet sich hervorragend für eine Single. Hoch gespannte Melodiebögen und knackige Rhythmusarbeit und der emotionale Gesang Ray Alders‘ veredeln diesen Song. Mit The Way Home fahren die Herren aus Conneticut ihre nachdenkliche Seite auf und präsentieren einen in Metrik und Melodie sehr abwechslungsreichen Song. Gerade die Rhythmussektion weiß auf Long Day Good Night zu begeistern, Joey Veras warme Barmsounds und Bobby Jarzombeks grundsolides Schlagzeug leisten tadellose Arbeit und wissen beide mit Spielfreude zu erfreuen.
Man probiert auch Neues
Mit Under The Sun bekommt der Hörer eine echte Premiere zu Gehör, der Song beeinhaltet erstmalig bei Fates Warning Streichersounds, und diese werden sehr gut in den Song integriert. Das folgende Scars, HIER das Video, ist einer der härteren Songs auf dieser Platte, bietet mehrstimmigen Gesang von dem wie immer sehr überzeugenden Ray Alder.
Begin Again geht beinahe als veritabler Alternative Rock Song durch und begeistert durch den knurrig tiefen Bass Sound. Beim ruhigen When Snow Falls fallen dem Hörer Veränderungen beim Schlagzeug auf, und tatsächlich gibt Gavin Harrison, The Pineapple Thief, Porcupine Tree, auf diesem großartig meditativen Song sein Gastspiel. Liar und Glass Houses bratzen ordentlich los und ergeben eine hervorragende Überleitung zum besten und längsten Song auf Long Day Good Night.
Das Längste und Beste zum Schluss
The Longest Shadow Of The Day ist in der ersten Minuten fast fusion-rockig, bevor sich Metal Gitarren zum Geschehen gesellen und mit phantastischen Gitarrensoli ein Prog Metal Juwel formen. Nach 5 Minuten kommt der Break, es wird ruhiger mit typischen Matheos Gitarreneffekten und man steigert sich im weiteren Geschehen wieder in einen für die Band sehr typischen Prog Metal Song, der alle wohlschmeckenden Zutaten der Band beinhaltet und ein rundes Gesamtbild ergibt. Der akustische The Last Song ist als Schwanengesang passend benannt und bietet einen fast schon wehmütigen Abgang aus dieser tollen Platte.
Fazit
Mit ihrem wohl letztem Studioalbum Long Day Good Night fahren Fates Warning final noch mal alles auf, was die Band so hörenswert und unnachahmlich gemacht hat. Jeder Song weiß auf seine Art zu begeistern, sowohl die Longtracks weisen erstklassige und organische Überleitungen auf als auch die kurzen Songs, die mit unnachahmlicher Melodik begeistern. Selbstverständlich haben wir es hier mit der Königsklasse des Progressive Metal zu tun. Für diesen grandiosen Abtritt von der Rockbühne gibt es 10 / 10.
Line Up
Jim Matheos – Gitarre
Michael Abdow – Gitarre
Ray Alder – Gesang
Joey Vera – Bass
Bobby Jarzombek – Schlagzeug
Gastmusiker:
Gavin Harrison – Schlagzeug
Tracklist
01. The Destination Onward
02. Shuttered World
03. Alone We Walk
04. Now Comes the Rain
05. The Way Home
06. Under the Sun
07. Scars
08. Begin Again
09. When Snow Falls
10. Liar
11. Glass Houses
12. The Longest Shadow of the Day
13. The Last Song
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