F.K.Ü. – The Horror And The Metal – Album Review
F.K.Ü. – The Horror And The Metal
Herkunft: Uppsala / Schweden
Release: 09.02.2024
Label: Despotz Records
Dauer: 35:38
Genre: Thrash Metal
F.K.Ü. waren mir bisher unbekannt, aber die Kombination aus Horror und Metal ließen mich die digitalen Vorabtracks anchecken. Es hat nicht lange gedauert, da fühlte ich mich durchaus unterhalten und auch das jugendliche Gefühl vergangener Jahre stellte sich ein.
Doch wofür steht die seltsame Abkürzung F.K.Ü.? Die Lösung ist genauso abgefahren wie einfach. Die Abkürzung bedeutet Freddy Krueger’s Ünderwear und da wären wohl nur ganz schräge Spaßvögel von alleine darauf gekommen.
Den Schalk im Nacken und puren Horror vor Augen
Jedenfalls haben die vier Schweden wohl den Schalk im Nacken und den vertonten Horror vor Augen als sie schon Ender der 1980er Jahre beschlossen eine Band zu gründen. Doch es dauerte noch über zehn Jahre bis das erste Demo und das Debüt Metal Moshing Mad von F.K.Ü. endlich fertig waren. Seit dem gibt es in regelmäßigen Abständen Veröffentlichungen und nun steht mit The Horror And The Metal das sechste Album lautstark vor der Tür.
Auch dieses Mal ist das musikalische Thema Thrash Metal, mal groovend, dann wird wieder eine Abrissbirne dargeboten. Sauber produziert, erzählt Larry Lethal makabre Geschichten mal mit hoher Stimme, dann wieder mit voller Unterstützung der Bandkollegen. Inhaltlich lässt man sich vom Horror aus Film und Literatur inspirieren. Da viele Horror Movie Fans neben einem Hang zu tödlichem Geschehen auch Humor lieben, sind die Lyrics der Band reichlich mit schwarzem und makabrerem Humor gewürzt.
Programm mit Kniefall
Der sechste Horrorstreich startet mit dem titelgebenden Track und F.K.Ü. legen locker los, als wäre die Uhr des Thrash Metal dreißig Jahre stehengeblieben. Der Sound und die Background-Chöre in den Refrain erinnern sofort an S.O.D. und Anthrax. Dieser Eindruck wird auch beim in Geschwindigkeit getränkten (He Is) The Antichrist verstärkt, welches ihr HIER anhören könnt.
F.K.Ü. lassen musikalisch und inhaltlich nichts liegen und spielen sich so querbeet durch den Bestand des Genres. Ein bisschen Einfluss von Overkill findet man beim Monsterfisch-Spaß The Spawning und auch nach dem Start der Kettensäge bei Don’t Have to Go to Texas wird man unter anderem Zitate von Slayer finden. Ich beginne den Ursprung und den Antrieb dieses Albums zu begreifen. The Horror And The Metal ist kein Rip-Off, sondern ein Kniefall vor all den Band, die den Thrash groß und stark gemacht haben.
Bringing Back The Beginnig Of Thrash
Deshalb verwundert es auch nicht, dass bei Harvester Of Horror und später bei Some Kind Of Mosher ein großer Schluck Metallica mit aus den Boxen klingt. Es ist müßig nun nach jeder Inspirationsquell bis ins Detail zu suchen. Fakt ist, dass The Horror And The Metal zwar vertraut, aber kurzweilig und facettenreich klingt. Muss man denn immer alles neu erfinden? Nein, denn es kann auch einfach mal so aus den Boxen knallen, nur um zu unterhalten.
F.K.Ü. unterhalten uns sehr gut. Die kurzen und schnell wechselnden Songs sorgen dafür, dass sich das Konzept nicht totläuft. Weiterhin durchmischen die vier Schweden die Tracklist mal mit groovigen, dann wieder schnellen Nummern wie Bringing Back the Dead. Was das Ganze trotz aller blutgetränkten Texte so verdaulich macht, sind die eingebauten Melodien. Thrash kann nicht nur eine Abrissbirne, sondern auch sprudelnd, melodiös und blutig sein. Deshalb beschließen F.K.Ü. das Album mit ihrer viereinhalb minütigen Darstellung von All-You-Can-Eat in Form des kannibalistischen You Are Who You Eat.
Fazit
F.K.Ü. gehen mit uns mehr als dreißig Jahre zurück zum Ursprung des Thrash Metal. Jeder Song auf The Horror And The Metal ist voller Zitate von großen Vorbildern und durchtränkt mit blutigen Geschichten. Das ist nicht innovativ, aber klingt kurzweilig und kommt unterhaltsam rüber. 7,5 / 10
Line Up
Larry Lethal – Gesang
Pat Splat – Bass, Gesang
Pete Stooaahl – Gitarre, Gesang
Unspeakable Emp – Schlagzeug
Tracklist
01. The Horror and the Metal
02. (He Is) The Antichrist
03. The Spawning
04. Don’t Have to Go to Texas
05. Harvester of Horror
06. Deep Cuts
07. They Are 237
08. Bringing Back the Dead
09. Some Kind of Mosher
10. You Are Who You Eat
Links
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