Extinguish The Sun – Transformations – Album Review

Extinguish The Sun – Transformations
Herkunft:
USA
Release:
17.06.2022
Label:
Eigenrelease
Dauer:
46:47
Genre:
Alternative Metal / Progressive Metal


Extinguish The Sun-BandExtinguish The Sun sind eine junge Band aus Illinois, die vor allem im mittleren Westen der USA aktiv ist und dort zahlreiche Gigs spielt – falls nicht gerade wieder eine Pandemie wütet, zumindest. Die Musiker präsentieren uns mit Transformations nun ihre zweite Vollzeitplatte, die vor allem während des Corona-Lockdowns entstanden ist.

Die Combo steht für Alternative Metal mit melodischer Schlagseite und progressiven Elementen, ihre Einflüsse reichen von Mastodon über Megadeth bis hin zu Pantera. Staubtrockene Sound-Kulissen, die ansonsten eher im Desert Rock oder auch im Stoner Metal zu finden sind, dienen dabei als Basis für die Song-Strukturen der US-Amerikaner.

Der Teufel steckt im Detail

Die neun Songs auf Transformations vereinen Gitarrenmelodien mit treibender Rhythmusarbeit und psychedelischen Ansätzen. Extinguish The Sun haben hörbar akribisch an ihren Liedern gefeilt, denn sowohl die Übergänge als auch die Gesamtstrukturen der Songs selbst zeugen von einem hohen Maß an Songwriting-spezifischer Detailarbeit.

Der Opener Sold gibt bereits die Marschrichtung an, wenngleich dieses Lied zu den flotteren und melodischeren Tracks auf dem Album gehört. Sänger Jeremy Miller bewegt sich hier in den höheren Lagen seines Stimmspektrums, allgemein fühlt er sich aber genau bei den Mitten am meisten Zuhause. Das Lied hat auch eine leichte Post Punk-Attitüde, wie du HIER hören kannst.

Amerikanisches Metal-Buffet

Insgesamt betrachtet, servieren uns Extinguish The Sun progressiven Metal der US-amerikanischen Machart, der nur wenige Überraschungen bereithält, aber dafür einwandfrei umgesetzt ist. Colors ist beispielsweise eine Riff-getriebene Nummer zwischen schleppenden Melodien und eingängigen Hooklines, während sich Planet Nowhere wesentlich vertrackter anhört.

Das finale And The Signal Fades bringt auch noch epische Melodien der skandinavischen Schule mit ein, allerdings ohne den trockenen Grundcharakter des Band-eigenen Sounds zu verzerren. Der geneigte Metal-Gourmet bekommt somit ein reichhaltiges Ami-Buffet serviert, an dem er sich in Ruhe satt hören kann. Das große Gusto-Stück fehlt zwar, aber dafür ist auch nichts Ungenießbares dabei.


Fazit
Extinguish The Sun haben an sich gearbeitet und das hört man auch. Transformations ist eine astreine Alternative/Prog Metal Scheibe mit staubtrockenem Charakter und Ausflügen ins Psychedelische, auf der Genre-Fans das ein- oder andere Lied für sich entdecken dürften.
7 / 10

Line Up
Jeremy Miller – Gesang
Nick Grobe – Gitarre
Jeremy Toms – Gitarre
Daniel Edmunds – Bass
Michael Morley – Schlagzeug

Tracklist
01. Sold
02. Decepticon
03. Veganomics
04. Marooned
05. Colors
06. Improvise, Adapt, Overcome
07. Planet Nowhere
08. Ancient History
09. And The Signal Fades

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