Esquys – Instinct – Album Review

Esquys – Instinct
Herkunft:
Frankreich
Release:
07.06.2021
Label:
Aedonia Productions
Dauer:
41:17
Genre:
Symphonic Folk Metal


Esquys-BandEsquys ist einerseits das Soloprojekt von Sébastien Normand, andererseits auch wieder nicht. Der Franzose sieht das Debütalbum Instinct nämlich als Chance dafür, mit anderen Künstlern zusammen zu arbeiten. So kommt es, dass auf der Platte insgesamt sechs Gastmusiker zu hören sind, beispielsweise Anna Murphy von Cellar Darling.

Inhaltlich geht es auf dem Album um ein Mädchen namens Esquys, das mit ihrem Stamm im Verborgenen lebt. Sie versucht, die alten Riten hoch zu halten, während die Welt sich um sie herum grundlegend geändert hat. Jedes Lied auf der Scheibe erzählt dabei einen Teil der Geschichte, ähnlich wie Kapitel in einem Buch. Musikalisch wird die Story von einem Mix aus verschiedenen Metal-Genres, Folk und Filmmusik im Stile von Der Herr der Ringe untermauert. Die Fortsetzung ist übrigens bereits in Planung.

Zwischen den Stühlen

Nach dem Intro erklingt mit Open Your Eyes eine sinfonische Die Schöne und das Biest-Nummer, mit anderen Worten: Hoher, weiblicher Gesang und Growls wechseln sich ab. Kein schlechter Einstieg, das nachfolgende Instrumentalstück Ddawnsiwr klingt jedoch wesentlich atmosphärischer und eignet sich auch als Soundtrack zu einem RPG-Videospiel.

In Ghosts wird erstmals der Metal-Anteil nach oben geschraubt, peitschende Rhythmen und ein treibender Schlagzeug-Beat treffen hier auf eine schräge Keyboard-Melodie und die ausdrucksstarke Stimme von Ranthiel. Fans von Nightwish, Epica und Co dürfen sich hier besonders angesprochen fühlen.

Highlights und eine finale Überraschung

Das erste Highlight der Scheibe hört auf den Namen Shadows und wird von Anna Murphy gesungen. Die Nummer verströmt eine melancholisch-düstere Atmosphäre und lädt zum Träumen ein, ähnlich wie es bei Annas Band Cellar Darling auch oft der Fall ist. Die Musik von Sébastien Normand tut ihr übriges dazu, denn seine dezente und zielgerichtete Instrumentalisierung führt spannenderweise zu spürbar mehr Emotionalität. Du kannst dir das Lied HIER anhören.

Ähnliches gilt auch für Your Smile, dem zweiten Highlight auf Instinct. Mit Unveiled folgt dann erneut eine Instrumentalnummer, die man so auch in einem Final Fantasy-Game vermuten könnte. Das abschließende Frozen ist eine gelungene Coverversion des wohl düstersten Hits von Madonna. Der Song kommt sehr überraschend, allerdings handelt es sich dabei um eine sehr positive Überraschung.


Fazit
Esquys ist ein Projekt, das zwischen den Stühlen sitzt. Das Debüt Instinct spricht durch seinen Mix aus sinfonischem Metal und Film-, beziehungsweise Videospielmusik vor allem Fantasy-Fans an. Wie immer bei Musik, die vor allem auf Atmosphäre abzielt, gilt auch hier: Man muss sich darauf einlassen können. Der erste Teil der Geschichte ist jedenfalls gut gelungen, man darf gespannt sein wie’s weitergeht. Bis dahin 7 / 10.

Line Up
Sébastien Normand – Alle Instrumente, Programmierung
Gastmusiker
Mattias Eklundh – Gitarre
Anna Fiori – Gesang
Ranthiel – Gesang
Anna Murphy – Gesang
Jen Janet – Gesang
Micky Huijsmans – Gesang

Tracklist
01. Rise
02. Open Your Eyes (feat. Anna Fiori, Mattias Eklundh)
03. Ddawnsiwr
04. Ghosts (featuring Ranthiel)
05. Shadows (featuring Anna Murphy)
06. Your Smile (featuring Jen Janet)
07. Unveiled
08. Frozen (featuring Micky Huijsmans)

Links
Facebook Esquys
Instagram Esquys
Bandcamp Esquys


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Suidakra – Wolfbite
Interview – Orden Ogan, Nachgefragt bei “Seeb” Levermann
Kolumne – Bands aus Exotistan – Teil 3: Madagaskar

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 6 Average: 5]