Ereb Altor – Vargtimman – Album Review

Ereb Altor – Vargtimman
Herkunft:
Schweden
Release:
14.01.2022

Label: Hammerheart Records
Dauer:
42:29
Genre:
Epic Viking Metal / Epic Doom


Nachdem mich Dark Millennium mit einem überragenden Album zum Jahresbeginn aus den Socken gehauen haben,  steht als nächstes ein weiterer Leckerbissen im Startblock.

Die epischen Wikinger Ereb Altor aus Schweden kredenzen uns in ihrem 14.Bandjahr ihr neuntes Studioalbum und sind bereit ihre Vormachtstellung als inoffizielle Erben von Quorthon´s Bathory unter Beweis zu stellen. Auch wenn in der Vergangenheit oft Vergleiche mit dem legendären Pagan/Viking Metal Urvater gezogen worden sind, konnte sich die Band durch ihre Mischung aus epischen Songstrukturen und erstklassigen Gesangharmonien einen Wiedererkennungswert schaffen.

Walhalla ganz nah

Prägnant bei Ereb Altor ist ihr einmalig, mehrstimmiger Gesang. Dieser lässt die Songs breit und ausladend klingen. Beim Ertönen des prächtigen Openers I have the sky wird sofort klar, wovon ich rede. Mehr Epos im Zeichen des alten Nordens, wo neugierige Männer die Welt erkunden wollten, geht kaum. Multipler Männerchorus bereitet mir meterdicke Gänsehaut und der einprägende Refrain, regt zum lauten Mitsingen an. Eine Prise mehr Pagan mit kratzigen Growls bietet danach Vargitmman. Der Titelsong besticht durch seine aggressiv-mystische Stimmung und einem genialen Riff, welche den Song zu einem Highlight des Albums trägt. HIER könnt ihr euch die tolle Nummer anhören.

Kopie besser als das Original

Fenris zeigt, wie abwechslungsreich die Band mittlerweile ist. Dieser Song ist sehr Keyboardlastig, dadurch wird ihm eine tiefe Atmosphäre mit Erzählcharakter verliehen. Der ideale Folksong ohne irgendwelche kitschige Aspekte zu bedienen. Musikalisch das genaue Gegenteil ist das reißerische Rise of the Destroyer. Hier wird ordentlich, im Sinne des Songtitels, Gas gegeben. Wechselnder Growl- und Cleargesang bilden eine wunderbare Harmonie.

Ein ehrfürchtiges Bathory Tribute muss natürlich immer auf eine Platte der Skandinavier sein. Alvablot ist ein wirklich göttlicher Track. Ich stelle mir Quorthon vor, wie er in der Halle Walhallas sitzt und wohlwollend seinen Erben zunickt und prostet.

Glorreiche Zukunft

Ins Reich des mysteriösen Dooms nimmt mich Den Dighra Döden mit. Leicht hypnotische Gitarrenriffs und verwirrende Keyboardklänge machen diesen Song sehr spannend und weisen eine neue Facette der Band auf.

Ner i Mökret ist ein intensiver Brecher, der durch kraftvolle Vocals und abgrundtiefen Bass überzeugt. Im Laufe des Songs baut die Instrumentalfraktion eine mächtige Soundwand auf. Den Schlussakkord leitet das beinahe Instrumentalstück Heimdals Horn triumphal ein. Um beim Grundtenor des Albums zu bleiben, wird nochmal die komplette Klaviatur der Epik gezeigt. Soundtechnisch ist alles im grünen Bereich, besonders die saubere Zusammenarbeit zwischen den Instrumenten und Gesang sind für mich hervorzuheben.


Fazit
Ereb Altor
sind für mich ein Phänomen. Dem großen musikalischen Vorbild entsprungen und dennoch nicht wie eine reine Kopie zu klingen, ist für mich großes nordisches Kino. Vargtimman steht dieser Fähigkeit in nichts nach. Die Nordmänner klingen wieder epischer und behalten dennoch ein Stück Aggressivität bei. Für mich steht Ihnen dieses Kostüm besser und daher erhält dieses imposante Werk eine glatte 9 / 10

Line Up
Mats – Keyboard, Gesang, Gitarre
Ragnar – Gesang, Gitarre
Tord – Schlagzeug
Mikael – Bass, Gesang

Tracklist
01. I Have the Sky
02. Vargtimman
03. Fenris
04. Rise of the Destroyer
05. Alvablot
06. Den Dighra Döden
07. Ner i Mörkret
08. Heimdals Horn

Links
Facebook Ereb Altor
Webseite Ereb Altor



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