Empress – Wait ‚Til Night – Album Review
Empress – Wait ‚Til Night
Herkunft: Australien
Release: 20.11.2020
Label: Brilliant Emperor Records
Dauer: 39:22
Genre: Post Rock / Post Metal
Empress ist ein beliebter Band-Name. In diesem Review handelt es sich dabei um eine Post Metal / Rock Band aus Australien, die mit Wait ‚Til Night ihre zweite Veröffentlichung auf den Markt bringt. Musikalisch vermischt die Combo darauf so unterschiedliche Genres wie Indie, Shoegaze, Post Rock und Doom Metal.
Über allem thront der Gesang der Frontfrau. Dadurch erinnert die Band an die Zusammenarbeit von Cult of Luna mit Julie Christmas.
Konzentration ist gefragt
Empress versucht auf allen acht Songs am Album, eine dichte und düstere Atmosphäre zu erzeugen. Die Instrumentalfraktion hält sich dabei des öfteren betont zurück und lenkt dadurch den Fokus auf die melancholischen Texte. Das bedeutet nicht, dass die Musiker ihr Handwerk nicht beherrschen, es verhält sich eher so wie in den ruhigeren Momenten von Oceans of Slumber. Ein gutes Beispiel dafür ist Void Shaped Void, eines der stärksten Lieder der Scheibe. Das Video dazu findest du HIER.
Wie im Post Rock-Genre üblich, muss man dafür in der Stimmung sein. Nebenher abspielen lässt sich diese Musik ganz einfach nicht, sie verlangt dem Hörer einiges an Konzentration ab. Vor allem dann, wenn in den Liedern unterschiedliche Emotionen vermittelt werden sollen. Der Opener Golden Orb etwa ist ein Wechselbad zwischen Traurigkeit und kurzen Wutausbrüchen in der zweiten Hälfte. Das wirklich sehenswerte Video dazu gibt’s HIER.
Am Ende der Platte gibt es mit I Let You In noch einmal etwas härtere Töne zu hören, die an Doom Metal der britischen Schule erinnern, inklusive Intermezzos mit katatonischem Sprechgesang und hypnotischen Instrumentalpassagen.
Fazit
Empress haben ein solides Zweitwerk abgeliefert. Kein einziger Song auf Wait ‚Til Night ist an sich ein Durchhänger, allerdings gehen manche von ihnen spurlos am Hörer vorbei. Dafür wartet die Scheibe mit ein paar starken Post Rock Kompositionen auf, die sich perfekt als Untermalung für nahende Winternächte eignen. Über die Gesamtlänge fehlen der Band leider noch die fesselnden Ideen, aber man merkt, dass hier viel Potenzial vorhanden ist. Zusammengefasst ergibt das 6,5 / 10.
Line Up
Unbekannt
Tracklist
01. Golden Orb
02. Wait ‚Til Night
03. Scorpio Moon
04. Back To The Ground
05. Void Shaped Void
06. Curse
07. Where No Light Can Remain
08. I Let You In
Links
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Bandcamp Empress
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