Empire Of Disease – With All My Hate – Album Review

Empire Of Disease – With All My Hate
Herkunft:
Bilbao / Spanien
Release:
25.06.2021
Label: Wormholedeath Records
Dauer:
42:28
Genre:
Melodic Death Metal / Metalcore


Empire of Disease-BandDie Band Empire Of Disease hat sich bereits 2015 gegründet, damals nannte sich die Formation noch Nightmare Within. Wie fast jeder anderen Combo hat Covid-19 auch den Basken einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn die Musiker mussten beinahe ihre gesamte Tour auf der iberischen Halbinsel absagen.

Statt sich zu beschweren, hat die Band aber die Zeit dazu genutzt, ihre zweite Veröffentlichung With All My Hate zu schreiben und aufzunehmen. Darauf kombinieren die Spanier melodischen Death Metal schwedischer Schule mit treibendem Metalcore.

Melodisch-aggressiver Sound mit Groove

Nach dem Intro brettern die Basken mit Strange Saviours direkt lost. Der organisch klingende, aber dennoch glasklare Sound fällt sofort positiv auf, hier hat der Produzent Pedro J. Monge starke Arbeit geleistet. Musikalisch fühlt man sich einerseits in goldene Schwedentod-Zeiten zurück versetzt, andererseits baut die Band auch moderne Core-Ansätze und Sample-Passagen ein. Das Ergebnis ist ein aggressives, aber grooviges Gesamtbild, das man so selten hört. Chapeau!

To Be Reborn Among Ruins schlägt in dieselbe Kerbe, verwebt Death Metal-Hooklines aber sehr gekonnt mit Breakdowns. Sänger Pintxo Wayewta growlt und screamt durchwegs verständlich und gehört zu den stärkeren Vertretern dieser Szene. Vor allem in Dawn Of The Atheism zeigt der Sänger, was er alles draufhat. Die Instrumentalfraktion steht ihm durch ihre treibenden Beats und melodischen Gitarrenlinien aber in nichts nach.

Zwischen Hooklines und Stakkato-Riffs

In Wasted Your Time lässt es die Band das erste Mal etwas ruhiger angehen. Der Song baut sich langsam auf und ist das atmosphärischste Lied am Album. Hier zeigen Empire Of Disease am besten, dass sie nicht nur brettern können, sondern auch ein Gespür für spannende Song-Strukturen haben.

Der Titelsong hingegen ist ein treibendes Stück melodischen Death Metals, das sich an Oldschool-Fans richtet und einen guten Mix zwischen Melodie und Stakkato-Gitarrenriffs aufweist. Die Nummer groovt vorwiegend im Midtempo dahin und wirkt vor allem dadurch richtig schön heavy. Du kannst dir den Song HIER anhören.

God Ends Here entlässt den Hörer daraufhin mit Samples und simplen, aber eingängigen Riffs. Ein guter Rausschmeißer für ein gelungenes Album, auf dem es für alle Freunde melodisch-aggressiven Sounds etwas zu entdecken gibt.


Fazit
Empire Of Disease aus dem Süden Europas brauchen sich mit With All My Hate nicht vor den nordischen Vertretern des melodischen Death Metal verstecken. Ihre modernere Interpretation des Göteborg-Sounds ist durch seine Core-Elemente alles andere als ein Aufguss von Altbekanntem und dürfte sowohl Oldschool-Fans als auch modernere Metaller ansprechen. Dafür gibt’s 8,5 / 10.

Line Up
Pintxo Wayewta – Gesang
Gorka Díez – Gitarre, Samples
Sergio Godoy – Gitarre
Ander Baz – Bass
Iban Hernando – Schlagzeug

Tracklist
01. Human Freak Show
02. Strange Saviours
03. To Be Reborn Among Ruins
04. Dawn Of The Atheism
05. Panic & Pain
06. Wasted Your Time
07. A Breathing Chaos
08. Dead Or Alive
09. With All My Hate
10. God Ends Here

Links
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