Eleine – Dancing In Hell – Album Review
Eleine – Dancing In Hell
Herkunft: Schweden
Release: 27.11.2020
Label: Black Lodge Records
Dauer: 49:40
Genre: Symphonic Metal
Die 2014 gegründeten Eleine haben erst Ende 2019 mit einer EP für Aufsehen in der Symphonic Metal-Szene gesorgt. Mit Dancing In Hell liefern sie bereits jetzt ein neues Album nach. Darauf weicht die Band etwas von ihrem bisherigen Sound ab und klingt für ihre Verhältnisse düsterer und ziemlich heavy.
Inhaltlich will die Combo Optimismus versprühen. Eigenen Aussagen nach geht es auf dem Album darum, mit einem Lächeln in seiner ganz privaten Hölle zu stehen. Denn: Man weiß, dass man diese Hölle überwinden kann und dass man dabei nicht alleine ist.
Ungewohnt heavy
Kaum ein Genre ist so klischeebehaftet wie Symphonic Metal. Eleine begegnen den üblichen „Träller-Else“-Vorurteilen mit knackigen Gitarrenriffs und einer Härte, die in dieser Spielart eher selten vorkommt. Natürlich steht dabei aber die Atmosphäre im Vordergrund. Sängerin Madeleine Liljestam agiert großteils in nicht allzu hohen Tonlagen und klingt dadurch eher nach Rock-Röhre statt nach Opernsängerin. Gitarrist Rikard Ekberg liefert dazu gelegentlich ein paar Growls in bester „Die Schöne und das Biest“-Manier.
Trotz der genre-typischen Dramatik klingt die Band relativ straight, anstatt sich in vertrackten Song-Strukturen zu verirren. Ein gutes Beispiel dafür ist Ava of Death, zu dem du HIER ein Video findest. Auch die Rhythmusfraktion geht recht groovig zu Werke, wobei manchmal auch orientalische Elemente in den Sound einfließen. Siehe As I Breathe, das Video gibt’s HIER.
Dass die Band vielseitig ist, beweist sie mit dem Lied Die From Within. Dieser Song ist gleich zweimal auf dem Album zu finden, einmal als melancholisch-rockige und einmal als sinfonische Version. Letztere wirkt zwar zwangsläufig etwas kitschig, aber trotzdem stimmig und nicht abgehoben.
Fazit
Eleine erfinden das Genre zwar nicht neu, aber sie beweisen, dass es darin immer noch einiges zu entdecken gibt. Die Band punktet mit durchgehend guten Songs, wobei aber nicht jedes Lied ein Hit ist. Vor allem der Fokus auf dem rockig-metallischen Fundament des Genres tut dem Sound gut und bewahrt die Band davor, wie ein Abklatsch bekannter Szene-Größen zu klingen. Dafür gibt es 8 / 10.
Line Up
Madeleine „Eleine“ Liljestam – Gesang
Rikard Ekberg – Gesang, Gitarre
Anton Helgesson – Bass
Jesper Sunnhagen – Schlagzeug
Tracklist
01. Enemies
02. Dancing In Hell
03. Ava of Death
04. Crawl From The Abyss
05. As I Breathe
06. Memoriam
07. Where Your Rotting Corpse Lies
08. All Shall Burn
09. Die From Within
10. The World We Knew
11. Die From Within (Symphonic Version)
Links
Facebook Eleine
Bandcamp Eleine
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