Electric Octopus – St. Patrick’s Cough – Album Review
Electric Octopus – St. Patrick’s Cough
Herkunft: Belfast / UK
Release: 15.07.2022
Label: Interstellar Smoke Records
Dauer: 01:14:30
Genre: Psychedelic / Jazz Rock
Ihrer Heimat verbunden sind die drei Herren aus Belfast ja, die seit einigen Jahren unter dem Namen Electric Octopus in der lokalen Szene unterwegs sind. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ihr neues Werk St. Patrick’s Cough den Fans von psychedelischem Free Jazz bereits bekannt sein könnte.
Schließlich ist das Album bereits im April als digitale Variante auf den gängigen Plattformen erschienen. Nun steht auch eine Veröffentlichung auf physischen Medien an, neben einer CD gibt es auch eine sehr schicke Doppel Vinyl.
Instrumental und eingängig
Der Erwerb dieser entspannt dahin jammenden Platte lohnt sich in jedem Fall. Electric Octopus ergeben eine musikalisch sehr konsistente Einheit. Gesang braucht das Trio nicht, die Ausdrucksstärke der Gitarrenakkorde genügt vollkommen. Wie sich am Titel erahnen lässt, spielt der irische Schutzheilige St. Patrick eine gewisse Rolle bei der Entstehung von St. Patrick’s Cough. Das Album wurde in der Nähe der Grabanlage aufgenommen, sehr ländlich im Norden Nordirlands.
Die Produktion fand zudem noch in der Hochphase des bisherigen Pandemiegeschehens statt, so dass man St. Patrick’s Cough schon eine gewisse Weltenflucht zubilligen kann, die auch erhörbar ist. Da die Platte ja im Prinzip ein einziger langer Jam ist, fällt es schwer Anspieltipps herauszufischen.
Ein endloser dahinfließender Jam
Ich suche mir also als solchen zum einen Lemon Rage raus, in dem die Band von einem zweiten Schlagzeuger unterstützt wird und dementsprechend rhythmisch sehr interessant ist, zumal es durch die synthetischen Organ Tupfer hervorragend ergänzt wird, wie ihr HIER hören könnt. Mein zweiter Tipp ist das Titelstück und einer der Longtracks St. Patrick’s Cough, in dem über zehn Minuten lang zu Sitar Klängen improvisiert wird, wie ihr es euch HIER hören könnt.
Fazit
Mit dem neuen Album St. Patrick’s Cough ist dem Belfaster Trio Electric Octopus eine sehr organische, ja geradezu dahinfließende Free Jazz Platte gelungen, die ihren Entstehungsort im ländlichen, wasserreichen Nordirland sehr plastisch erhören lässt. 9 / 10
Line Up
Guy Hetherington – Schlagzeug
Tyrell Black – Didgeridoo, Gitarre
Dale Hughes – Bass, Synthesizer
Gastmusiker
Cora Hamill – Schlagzeug auf Lémon Rage
Tracklist
01. Turnkey
02. Leighton Buzzard
03. Restaurant Banking
04. a2enmod
05. St. Peter
06. Focal Swan
07. Lémon Rage
08. Universal Knife
09. St. Patrick’s Cough
10. Consonance
11. You have to be stupid to see that
12. Sunthing
13. Town
Links
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Bandcamp Electric Octopus
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