Eisregen – Grenzgänger – Album Review

Eisregen – Grenzgänger
Herkunft:
Deutschland
Release:
13.01.2023
Label: Massacre Records
Dauer:
01:03:08
Genre:
Extreme Metal


Der Tod aus Thüringen meldet sich mit seinem nunmehr 16. Studio Album zurück. Eisregen begeistern inzwischen seit Dekaden die Massen und sind drauf und dran, auch mit ihrem neuesten Release Grenzgänger für Furore zu sorgen.

Zusätzlich zum Album gibt es eine zweite CD mit dem Lieder-Zyklus Ein Jahr im Leben des Todes, der wohl an einen Titel aus vergangenen Zeiten erinnern soll.

Herrlich morbide, so mögen wir das

Auch wenn man in den letzten Jahrzehnten den stilistischen Wandel der Band Schritt für Schritt mitverfolgen konnte, so werden sich einzelne Details wohl niemals ändern. So gibt es beim Intro Vorposten nichts weiter als Schrittgeräusche, die langsam mit düster anmutenden Synthesizern untermalt werden. Um die Einleitung abzurunden gibt es noch ein paar Kriegsgeräusche, ehe die fast schon typische Sirene erklingt, die seit dem legendären KK Album immer wieder mal auftaucht. Hiervon gibt es einen fließenden Übergang zum Opener und Titeltrack Grenzgänger, der vorab HIER veröffentlicht wurde. Wie für die Band üblich halten wir uns hier im Midtempobereich auf, der einen eingängigen Groove mitbringt. Die Stimme vom Meister persönlich tut ihr übriges um das Hitpotenzial voll auszuschöpfen.

Ganz anders verhält es sich bei In Einzelteilen. Thematisch bewegt man sich hier wieder viel eindeutiger im Gore Bereich und abgesehen vom clean gehaltenen langsamen Refrain wird beinahe durchgängig in die Pedale getreten, was das Zeug hält. Die Frau im Turm mutet dagegen als Ballade an. Den Abschluss des ersten Teils macht mit Wiedergänger, das man sich HIER anhören kann, wieder ein Titel im Midtempo Segment, das hauptsächlich durch seine Eingängigkeit überzeugen kann.

Noch ein Jahr im Leben des Todes

Auf der zweiten CD befindet sich, wie bereits eingangs erwähnt, der Lieder Zyklus Ein Jahr im Leben des Todes, der trotz des recht eindeutigen Titels weniger mit dem legendären Farbenfinsternis Titel gemeinsam hat als man vermuten möchte.

Auch wenn Titel wie Kadaverfrühling oder Blutsommer hinsichtlich Tempo oder Melodien durchaus an die frühen Werke der Band erinnern dürfte es sich hierbei um ein recht eigenes Konzept handeln. Dennoch muss man hier keinen Hehl daraus machen, dass die eine oder andere Band diese fünf Tracks wohl gesondert als EP veröffentlicht hätten, anstatt sie dem treuen Fan einfach so dazuzugeben.


Fazit
Eisregen preschen mit ihrem neuen Release Grenzgänger wohl erneut unaufhaltbar in Richtung Chartplatzierung. Das Album setzt die musikalische Entwicklung, die die Band in den letzten 20 Jahren genommen hat weiter fort und mit der Bonus CD dürfte wohl auch das ältere Publikum versöhnlich gestimmt werden. Solide Handwerkskunst. 8 / 10

Line Up
M. Roth – Gesang
M. Stock – Bass, Lead-Gitarre
Frau N. Feind – Violine
Yantit – Schjlagzeug, Lead- und Rhythmus-Gitarren, Programmierung

Tracklist
CD1
01. Vorposten
02. Grenzgänger
03. In Einzelteilen
04. Für den Kaiser
05. Als ich noch Kinder fraß
06. Die Frau im Turm
07. Vom Loch-in-der-Wand-Club
08. Wiedergänger (Album Edit)
09. Auf Galgengrund
10. Kühlkammer
11. Gegengift
12. Stirb lächelnd 2023

CD2
01. Kadaverfrühling
02. Blutsommer
03. Herbstleiche
04. Wintersabbat
05. Rigor Mortis

Links
Facebook Eisregen
Instagram Eisregen


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Autumn’s Grief – Dead By The Dawn
Statement Review – Nickelback – Get Rollin‘
Album Review – Kampfar – Til Klovers Takt

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 2 Average: 1]