Edicius‘ Dream – Vanescent – Lebe dein Leben – Album Review
Edicius‘ Dream – Vanescent
Herkunft: Graz / Österreich
Release: 15.11.2019
Label: Eigenproduktion
Dauer: 41:55
Genre: Modern Melodic Death Metal
Als wir Ende Januar die CD von den jungen Grazern erhielten, wusste ich erstmal nicht was mich erwartete. Moderner melodischer Death Metal, darunter kann man sich wirklich viel vorstellen. Das angegebene Genre trifft den Stil der talentierten Band hervorragend. Aber wer steckt hinter Edicius‘ Dream?
Aus einer Idee für eine Diplomarbeit, gründete Frontkopf/Hauptkomponist Matthias Kovacs 2011 eine sechsköpfige Formation, welche dann 2016 mit Burning Horizon Ihr Debüt veröffentlichte. Nach mehreren Liveauftritten (u.a mit Nervecell, Darkfal et al) und ein paar Line-Up Veränderungen, nahm man Ende 2018 dann Vanescent in Angriff. Herausgekommen ist ein vielseitig-, symphonisch-, melodisches Death Metal Konzeptalbum. Ja richtig gelesen – es steckt ein Konzept hinter Vanescent „verschwinden“. Musikalisch durchdacht, werden Erlebnisse eines Menschen erzählt.
Ergreifend beginnt das Intro Interlude mit einem Glockenspiel und leichter Keyboardeinlage. Hier merkt man schon den durchgehend symphonischen Einschlag des Albums. Dem Intro in einem Fluss folgend ertönt Whatever This is aus den Boxen. Matze überzeugt am Gesang mit einer sehr variablen Stimme. Klarer und gutturaler Gesang scheinen kein Problem für Ihn zu sein. Treibende Riffs und solide Schlagzeugarbeit erzeugen eine gute Stimmung.
Eine eingängige Hookline ist beim nächsten Track Convalescence angesagt. Im Mittelteil sorgen Violinen und ein Piano Solo für Abwechslung. Dieser Song bleibt in Erinnerung. Ruhig und mit klaren Gesang beginnt Seperation, um dann plötzlich das Gaspedal zu drücken und daraus eine schmissige Mid-Tempo Nummer zu machen.
Zwei Songs, die eigentlich auch ein Song sein könnten. Im Konzept beschreiben Ad Adultum PT I / Ad Adultum PT II das Reifen der Hauptperson. PT I ist eine Mid-Tempo Stück, welches sofort im Ohr hängen bleibt und PT II knüpft nahtlos am musikalischen Konzept an, ist jdeodch spielerischer. Der kreativste Song ist für mich Arguments – toller Refrain trifft auf druckvollen Bass und melodische Riffs.
Zum Ende hin begleiten erneut Violinen die Gitarren und machen den Song zu einem Kracher. Die letzten vier Tracks Depression, Then & Now, Sparks und Vanescent zeigen nochmal das komplette Potential der Band auf und sofort wird einem klar, dass sie sich vor Szene Größen wie Eluveitie nicht verstecken müssen.
Mein Fazit:
Eigenständigkeit und Ideenreichtum, dies alles zeichnet die Truppe aus Graz aus. Sie wollen Ihre Geschichte schreiben und setzen auf neue Wege im melodischen Death Metal. Anhand des Konzeptes merkt man sofort, wie wichtig Ihnen die Texte sind und wie viele Emotionen dahinter stecken. Viele Songs bleiben im Ohr hängen und dies zeugt von gutem Songwriting. Mir persönlich fehlt ein wenig die druckvolle Produktion und die Power, dennoch vergebe ich für die Kreativität und die Gabe Songs zu schreiben eine 8,5/10.
Line Up
Matze – Gesang, Samples
Max – Drums
Zara – Gitarre
Tom – Gitarre
Flo – Bass
Angelika – Viola
Maria – Violine
Tracklist
Interlude
Whatever This Is
Convalescence
Separation
Ad Adultum Pt. 1
Ad Adultum Pt. 2
Argument
Depression
Then & Now
Sparks
Vanescent
Links:
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