Dyscordia – Delete/Rewrite – Album Review
Dyscordia – Delete/Rewrite
Herkunft: Kortrijk/Belgien
Release: 07.01.2020
Label: Road Mark
Dauer: 54:10
Genre: Melodic Metal, Progressive Metal, Melodic-Death Metal
Das Jahr 2019 hat musikalisch definitiv geliefert. Natürlich habe ich die Hoffnung, dass 2020 mithalten kann. So liegt für den Jahresauftakt eine vielversprechende Band bereit. Es handelt sich dabei um Dyscordia aus der belgischen Provinz West-Flandern.
Das erste Mal trat die Band mit ihrem Debüt Twin Simbiosis 2013 in Erscheinung. Drei Jahre später folgte mit Words In Ruin der zweite Longplayer. Pünktlich zum 10-jährigen Bandjubiläum bringen die Jungs mit Delete/Rewrite das dritte Werk auf den Markt. Für die Produktion hat man sich, wie bei den ersten beiden LPs, mit Jens Borgren namenhafte Unterstützung ins Boot geholt.
Das Album beginnt mit dem Titletrack Delete/Rewrite. Zu Beginn haben wir atmosphärische Klänge, welche sich ein Duell mit modernen Keyboardsounds bieten. Die Strophe kommt mit schönen, kräftigen Melodic-Death Metal daher, bis man im Laufe des Songs auch auf cleane Vocals setzt. Ebenso gibt es gleich den ersten eingängigen Refrain auf dem Album. Der zweite Song This House agiert wieder sehr melodisch und lässt an das geniale Lords of Black Album II denken. Das Stück arbeitet auch wieder mit Vielstimmigkeit, wobei dieses Mal mehr auf cleane Vocals gesetzt wird.
Rage beginnt progressiv und ist für den Titel doch recht ruhig. Definitiv wieder ein guter Melodic-Metal Song, auch wenn ich mir doch etwas anderes unter dem Songnamen vorgestellt habe. Dafür arbeitet The Curse of Mediocracy wieder vermehrt mit Growl-Passagen. Merry Go Round hat einen glockenspielähnlichen Auftakt und wird dann von Heavy Metal Gitarren abgelöst. Castle High bringt darauf deutlich mehr Power Metal Elemente in das Album. Während Strangers To The Dark sich im Verlauf immer mehr von Progressive-Power zu Progressive-Melodic-Death Metal wandelt. Der letzte Song ist Silent Tears, welcher mit vielen ruhigen Parts arbeitet. Dennoch ist es keine Ballade und bringt auch härtere Growl Parts mit.
Mit ruhigem Ausklingen endet der Hauptteil des Albums. Als quasi Zugabe wird Dyscordia experimentell. Man hat mit Rise And Try einen a Capella Song geschrieben, der deutlich beschwingter als der Rest wirkt. Leider wirkt das Lied für mich antiklimatisch zum Rest des Albums.
Albumfazit: Das neue Jahrzehnt beginnt musikalisch hochwertig. Dyscordia haben ein wahnsinnig vielseitiges und, auch trotz seiner 54 Minuten, kurzweiliges Album herausgebracht. Die Belgier haben starkes Riffing und gute Sänger, welche auch gut mit einander harmonieren. Der Bonus Track ist halt einfach nicht meins und ich werde wieder an Dreams aus der Aephanemer Debüt EP erinnert, was mich am Ende auch rausgebracht hat. Ein Album was man definitiv gehört haben sollte und sich 8,5/10 mehr als verdient hat.
Line Up
Piet Overstijns – Gesang
Wouter Nottebaert – Bass, Gesang
Martijn Debonnet – Gitarre, Gesang
Stefan Segers – Gitarre
Guy Commeene – Gitarre
Wouter Debonnet – Schlagzeug
Tracklist
Delete/Rewrite
This House
Rage
The Curse Of Mediocracy
Merry Go Round
Castle High
The Cards Have Turned
Stranger To The Dark
Silent Tears
Rise And Try (Bonus)
Links:
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