Dunbarrow – Proto Doom aus Norwegen – Empfehlung der Redaktion

Dunbarrow
Herkunft:
Norwegen
Genre:
(Proto) Doom / Stoner Rock
Einflüsse aus:
Black Sabbath, Pentagram, Wishbone Ash
Side Fact:
Das Cover-Artwork stammt vom Künstler Harry Clark, der dieses Bild um 1900 für eine Ausgabe von Edgar Allen Poe’sTales of Mystery and Imagination“ schuf


Die Norweger Dunbarrow zelebrieren auf jedem ihrer Alben eine Art von Proto-Doom, der häufig an die ersten Black Sabbath Platten erinnert.
Das spiegelt sich gerade im klassischen trockenen Sound wider, den die Band selbst als „eerie rawness“ bezeichnet. Das ermöglicht aber auch ein breites Klangspektrum zwischen leisen Tönen und härteren Passagen.

Auf ihrem nunmehr dritten Album, passend Dunbarrow III genannt, hat sich die Band nach eigenen Angaben entschieden, die Gitarren in den unteren Mitten mehr anzudicken und etwas mehr Heavyness in den Sound einfließen zu lassen.

Sabbath is only the beginning

Das am 28.05.2021 veröffentlichte Album hat nicht nur für Fans der alten Black Sabbath und des ursprünglichen Doom viel zu bieten, sondern sollte von jedem Anhänger ehrlicher harter Rockmusik unbedingt angecheckt werden.
Espen Andersen’s Gesang klingt manchmal ein wenig nach Ozzy oder Bobby Liebling von Pentagram, ohne jedoch abgekupfert zu wirken, denn es ist auch genug Eigenständigkeit in seiner Stimme.
Aber hört selbst, zum Video des Songs In My Heart geht es HIER.

Die Gitarren fahren von doomigen Riffs über treibende Rock-Akkorde bis zu schwelgerischen Soli das volle Programm auf. Bass und Drums liefern von straighten Beats bis anspruchsvollen fast schon proggigen Passagen ebenfalls ab.

Argus steht für Abwechslung

Musikalisch kommen neben den Stromgitarren, Bass und Drums auch mal Pianoklänge im Opener Death That Never Dies zum Zuge, wodurch der Sound der norwegischen Doomer um eine weitere interessante Facette erweitert wird.

Neben den Sabbath-Anleihen hat die Band aber auch Songs wie das verträumte Turn In Your Grave zu bieten. Das Stück erinnert mich ein wenig an Songs des Wishbone Ash – Albumklassikers Argus, mit den halbakustischen Gitarren, den von Gastmusiker Auver Gaaren gespielten orgelähnlichen Keyboards und dem sanft-eindringlichen Gesang.

Die Musiker sind allesamt wirklich talentiert, der Sound und das Songwriting ehrlich und direkt, eine gelungene Mischung aus klassischem 1970er Doom, beispielsweise In My Heart, Worms of Winter, When It’s All Over, Stoner Rock wie bei Curse und Classic Rock aus Turn In Your Grave, Turns To Dust mit düsterer Schlagseite.


Line Up
Espen Andersen – Gesang
Eirik Øvregård – Gitarre
Kenneth Lønning – Gitarre
Pål Gunnar Dale – Schlagzeug, Percussion
Sondre Berge Engedal – Bass
Gastmusiker
Auver Gaaren – Keyboards


Links
Bandcamp Dunbarrow
Facebook Dunbarrow


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