Duivel – Tirades uit de Hel – Kern des Bösen – Album Review
Duivel – Tirades uit de Hel
Herkunft: Niederlande
Release: 03.04.2020
Label: Van Records
Dauer: 33:58
Genre: Black Metal
Wenn sich Musiker aus illustren niederländischen Black Metal Bands wie Urfaust, Fluisterwoud, Lugubrum, Black Anvil zusammensetzen, kann daraus ein Gift und Galle spuckendes Musikprojekt werden. Schon letztes Jahr wurde die Black Metal Welt aufmerksam, als Ihre selbstbetitelte 7“ schon einen Vorgeschmack Ihres Könnens gezeigt hat. Fast ein Jahr später ist es nun so weit, die Niederländer zeigen allen wie man rohen intensiven Black Metal mit musikalischer Hingabe spielt.
Man hört eine Gegenkopplung, die Gitarrenseite quietscht, so beginnt Schim der Weken. Gefolgt von infernalischem Riffing, kratzigen Schreien und einem wahnsinnig schnellen Schlagzeug. So stellt man sich den perfekten Beginn eines höllischen Albums vor. Gezügelter geht es dann bei Offerande aan de Schimmen der Afgestovernen zur Sache: Stampfende Drums und die hypnotische Gitarren-/Keyboardmelodien machen den Song zu einem wahren Horrorsoundtrack, bei dem ich sofort eine Gänsehaut spüre.
Het Zwarte Hart van Walging bleibt einem sofort im Kopf hängen, da der Mittelteil eine traumhaft tragende Melodie hat und somit dem wütenden Part entgegenwirkt. Das rockig wirkende Dolend Verteerd entwickelt sich zu einem Rhythmusmonster, welches einen verschlingen will.
Mit Hond der Primaten und Sluimering van de Dood haben mich Duivel endgültig in Ihren teuflischen Bann gezogen. Langsame Passagen folgen auf griffig, kalte Gitarrenklänge und die Rohheit peitschen einem ins Gesicht.
Das Video zu Schim der Weken könnt ihr HIER sehen.
Mein Fazit:
Was Duivel hier veranstalten ist großes rohes Black Metal Kino für die Loge. Es stört absolut nicht, dass die sechs Songs insgesamt vier Sänger eingesungen haben. Die Gesangsparts machen Tirades uit de Hel zu etwas speziellem. Mit dem rohen, kalten Sound setzt sich das Album, wie ein Kältekopfschmerz fest, der sich durch die hypnotische Synthie-/Gitarrenmelodien in ein wohliges Gefühl auflöst. Im ersten Jahresviertel sorgen die Flachländer bei mir für das Black Metal Highlight. Daher ist eine 9/10 mehr als angebracht!
Line Up
N (Urfaust, Botulistum, ex-Fluisterwoud) – Gitarre
D (D.R.E.P.) – Drums
P (Black Anvil) – Bass
K – Synth
Gesang Song 1, Song 3, Song 5 – S (Galgeras, ex-Fluisterwoud)
Gesang Song 2 – B (ex-Lugubrum)
Gesang Song 4 – W (Urfaust, The Spirit Cabinet)
Gesang Song 6 – V (Vaal, Ravenzang)
Tracklist
Schim der Wreken (3:25)
Offerande aan de Schimmen der Afgestorvenen (4:47)
Het Zwarte Hart van Walging (6:56)
Dolend Verteerd (6:54)
Hond der Primaten (6:47)
Sluimering van de Dood (5:10)
Links:
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