Dreaming Death – Sinister Minister – EP Review

Dreaming Death – Sinister Minister
Herkunft: Australien
Release: 20.12.2024
Label: Lavadome Productions
Dauer: 22:45
Genre: Death Metal / Thrash Metal


Endlich mal wieder was aus dem australischen Outback. Überraschenderweise geht es mal nicht um Black Metal, sondern um klassischen Death Metal in Kombo mit pfeilschnellen Thrash Metal Riffs. Dreaming Death kredenzen uns ihre Debüt EP.
 
Gegründet wurde die Band von Pahl Hodgson und Ross Duncan, die vielleicht Undergroundpuristen bekannt durch Bands Beyond mortal dreams und Oath of Damnation sind. Die Band wird durch den Schlagzeuger Veteranen Matt „Skitz“ Sanders unterstützt. Obacht, besonders auf den Mann an der Schießbude sollten wir ein Hauptaugenmerk setzen. Dieser sprüht der EP die Sahne oben drauf. 

Dosenöffner dank Nackenbrecher Beats

Kommen wir gleich zur Sache, dass die Band sich an alte Legenden wie Vader, Possessed, Morgoth orientiert, ist nicht zu überhören. Allerdings sind die Jungs trotzdem um Eigenständigkeit bemüht. Das merkt man sofort am Opener With the Blessing of the Dead, der umgehend zum Bangen einlädt und einem gehörigen Groove ausgestattet ist. Selbstverständlich wird hier das Rad nicht neu erfunden, dennoch klingt alles sehr frisch und unverbraucht. Der Song ist genau der richtige Dosenöffner, da er Nackenbrecher-Beats, gespenstische Atmosphäre und eine gehöriges Maß an Brutalität mit sich bringt. Jedem altem Death Metal Recken öffnet sich hier das Herz zu einem großen fleischigen Schmetterling.
 
Um auf Matt „Skitz“ Sanders zurückzukommen, sein Schlagzeugspiel und die Percussions haben mich mal so richtig umgehauen. Mit ihm nimmt Sinister Minister, HIER der Titeltrack,  erst so richtig Fahrt auf und in Tracks wie Corpse Flayer hinterlässt er durch seine Intensität ausgerenkte Kiefer. Nebenbei ist es auch noch eine richtig geniale Death Metal Hymne. Auch Pahl und Ross verstehen ihr Handwerk richtig und setzen durch ihre versierten Gitarren- und Bassläufen, den variablen Growls und Screams starke Akzente. Ebenso strahlt die EP keine Monotonie aus, sondern überzeugt durch ein kreatives Songwriting. 

Hier passt alles!

Die EP wurde von Andy Kite im Against the Grain Studio aufgenommen, gemischt und gemastert. Ganz großen Respekt an den Sound, der mit viel Druck und die notwendige Rohheit aus dem Boxen ballert. Das ausdrucksstarke Cover-Artwork stammt von Jenglot Hitam, besser kann man diese EP virtuell nicht ausdrücken. Insgesamt passt hier einfach alles.
 

Fazit
Ein Debüt, das wirklich mehr als geglückt ist. Sinister Minister ist ein kleines Rückzugmedium für Old School Death Metal Freaks, die auf den Groove, die Brutalität der 1990er stehen. Ich blicke nicht mit Wehmut auf diese Zeit zurück, da es Bands wie Dreaming Death gibt, die auch in der heutigen Zeit geilen Death Metal spielen. Kurz und schmerzlos: Geiles Debüt. 9 / 10


Line Up
Pahl Hodgson – Gitarre, Gesang
Ross Duncan – Bass, Gesang
Matt Skitz Sanders – Schlagzeug


Tracklist
01 – With the Blessing of the Dead
02 – Corpse Flayer
03 – The Coin an the Rune
04 – Necrospell
05 – Sinister Minister

Links
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