Dread Sovereign – Alchemical Warfare – Album Review
Dread Sovereign – Alchemical Warfare
Herkunft: Dublin / Irland
Release: 15.01.21
Label: Metal Blade Records
Dauer: 51:57
Genre: Heavy Metal / Doom Metal / Black Metal
Alan Averill, unter anderem auch Frontmann von Primordial, ist bekannt für seine Treue zum Underground und die extreme Old-School Verwurzelung.
Genau diese Maxime spiegelt auch seine Band Dread Sovereign wieder. Nun steht der dritte Longplayer vor der höllischen Pforte und lehrt die Menschheit, wie diabolisch sie in Wirklichkeit ist. Erneut ziert das Cover von Alchemical Warfare die drei Charaktere, der beiden brillanten Vorgänger Alben. Diesmal befindet sich das Trio in einem teuflischen Alchemisten Keller und dieser steckt voller dunkler Geheimnisse, genau so wie das musikalische Werk der irischen Doomster.
Erhaben wie ein dunkler König
Um Eines vorweg zu nehmen: Die drei Vollblutmusiker tischen richtig groß auf und zeigen ihre variabelste Seite. Ohne große Experimente startet das gespenstische Instrumental Intro A Curse on a men. Was nun folgt ist an epischer Dynamik und schwerem Doom kaum zu übertreffen. Gleich zu Beginn reißt dich der zehnminütige Brecher She Wolves of the savage season aus deiner Traumwelt. Heavylastige Riffs, Alans typisch leidender Gesang, eine Melodie die sich sofort einprägt und ein monumentaler Schlusspart mit hypnotischen Solis machen diesen Song unsterblich.
Huldigung musikalischer Legenden
The Great Best We Serve ist ein großartiger Epic Doom Track. Mit eindrucksvollem Schlagzeugsalven und mächtigen Riffs beweisen die Jungs wie dieses Genre zu klingen hat ohne in den Kitsch abzudriften. Nature is devils church beschwört mit einer intensiven Hook das Böse herbei und erinnert mit seinen Vibes an alte Venom Scheiben. Um Alan zu zitieren, die Vorlage bleibt Doom, nur einmal gemixt mit Venom und Motörhead. Besonders positiv bleibt anzumerken, wie abwechslungsreich alle Songs sind.
Riffs, die Lucifer lieben würde
Die psychedelischen 1970er Jahre werden bei Her Masters Voice aufgelebt. Hier bekommt der Hörer das Gefühl, mitten in einem alten Black Sabbath/Deep Purple Song zu sitzen, ohne an seine historischen Helden zu denken. Fantastischer Song, vor allem weil die Orgel nur ein kleiner Bestandteil ist. Devils Bane strotzt nur so vor Kraft und ist eine klassische Heavy-Doom Metal Uptempo Nummer, die einfach gute Laune macht und dermaßen rockt.
Rock´n´Roll wird nie sterben
In Ruin Upon The Temple Mount bearbeitet Schlagzeugvieh JK seine Felle und leitet dadurch ein Old School Black Metal Inferno ein, wie es seines gleichen sucht. Auch dieser Song passt wunderbar ins höllische Konzept des Albums. Des Teufels Krönchen obendrauf, setzt das vor Rotz und Punk nur so triefende You don´t Move me (I don´t give a Fuck). Lemmy sitzt mit Sicherheit oben im Rockhimmel auf einer Wolke und reibt sich bei dieser Nummer diebisch die Hände. Solche Musik ist man heute nur noch von einer Band wie Midnight gewohnt. Besser kann man ein Album nicht abschließen.
Fazit
Auf Grund der Vorgänger habe ich schon ein starkes Album erwartet. Allerdings wurde diese von Dread Sovereign deutlich übertroffen. Ich bin begeistert vom musikalischen Abwechslungsreichtum, die Alchemical Warfare mit sich bringt. Die Mischung aus Old School Black Metal, Heavy Metal und Doom ist gut dosiert und macht es im Gesamten sehr rund. Dieses Album tut der Metal Seele gut und erhält verdiente 9 / 10.
Line Up
Nemtheanga – Gesang, Bass
Bones – Gitarre
JK – Schlagzeug
Tracklist
01. A Curse On Men
02.She Wolves Of The Savage Season
03.The Great Beast We Serve
04.Nature Is The Devil´s Church
05.Her Master´s Voice
06.Viral Tomb
07.Devil´s Bane
08.Ruin Upon The Temple Mount
09.You Don´t Move Me (I Don´t Give a Fuck)
Links
Facebook Dread Sovereign
Bandcamp Dread Soveregein
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