DOOL – The Shape of Fluidity – Album Review

DOOL – The Shape of Fluidity
Herkunft: Niederlande
Release: 19.04.2024
Label: Prophecy Records
Dauer: 49:42
Genre: Post Rock / Atmospheric Rock / Psychedelic Rock / Heavy Metal


Foto Credit David Fitt

Wie sich Wandel anfühlt, davon wird Raven van Dorst ein ewiges Lied singen können und um der Welt dieses Gefühl hörbar zu machen, benutzt Raven ihre Emotionen geladene Band DOOL als kreatives Ablassventil.

Nach dem überragenden Debüt Here Now, There Then und dem ebenfalls tollen Zweitwerk Summerland, steht nun das nächste Album bereit uns auf eine neue persönliche Reise mitzunehmen. Thematisch beschäftigen sich die Niederländer mit dem physisch und psychischen Wandel von Individuen und untermalen dies mit ihrer einzigartigen Mischung aus Rock und Metal. Ihr könnt gespannt sein, es erwartet euch Großes.

Gleich der erste Durchlauf lässt keine Zweifel bei mir offen, hier handelt es sich um einen musikalischen Schatz, gespickt mit glänzenden Perlen, schweren Gold und von unschätzbaren Wert für die Musikwelt.

Ein Brett, vom Opener bis zum Closer

Laut Raven waren alle Bandmitglieder am Songwriting beteiligt und dies nimmt man The Shape of Fluidity in Gänze ab. Gleich der Opener Venus In Flames unterstreicht mit seinem kraftvollen Rock und mächtigen Gitarrenläufen, wie moderner Rock zu klingen hat. Darüber sticht die einprägende Hook aus psychedelischen Riffs alles aus. Der pure Wahnsinn ist die Stimme von Raven, sie klingt noch weiblicher, noch melodischer und trotz aller Zerbrechlichkeit verliert der Gesang nicht die Wucht. Ich liebe dieses Zusammenspiel.

Ein Brecher erster Güte und eine fantastische Nummer ist das nachfolgende Self-Dissect. Wie kann man nur einen so wunderherrlichen Song schreiben, bei dem wirklich alles passt. Gitarren-Solis zum niederknien und ein harmonisches Songwriting, wie es nur wenige Bands hinbekommen. Tatsächlich hab ich immer noch meine Schwierigkeiten mit Summerland, weil es für mich nicht die logische Fortsetzung von ihrem Debüt gewesen ist. Von daher bin ich von diesem Album richtig überrascht, weil ich es nicht in dieser dominanten Stärke erwartet habe und es für mich die schlüssige musikalische Fortführung der Band ist.

Sanft und aggressiv, kein Widerspruch

Wer auf alte The Sister of Mercy Nummer abfährt, sollte sich auf jeden Fall das megastarke Evil in You anhören. Denkt an mich, wenn ihr euch den Refrain anhört, die Augen schließt und an die Legende aus Großbritannien denkt. Ebenso belebt die erste Singleauskopplung Hermagorgon HIER durch seine Mischung aus sanften Gesangsmelodien und aggressiven Gitarrenriffs Körper und Geist.

Den Songs kann man die Zerrissenheit anhören, jede kleine Empfindung wird perfekt musikalisch umgesetzt und entstanden sind neun Songs, die keine Schwäche besitzen und einen neuen Meilenstein für die Band setzen.

Hervorgehoben werden muss auch die stimmige Produktion, Magnus Lindberg und van der Waal haben erstklassige Arbeit geleistet. Der Sound ist sehr ausgeglichen, erdig und wuchtig zugleich. In Kombination mit den unvergesslichen Songs, purer Genuss für die Ohren


Fazit
The Shape of Fluidity
ist für mich noch stärker als das Debüt und diese Messlatte war schon sehr hoch. DOOL haben diese überquert und ein leidenschaftliches Rock Album abgeliefert, was wir in Wien als Wödklasse bezeichnen. Ich jongliere noch mit dem Wort, Meisterwerk und habe schon einen klaren Favoriten für das Album des Jahres. Ehrfurchtsvolle 10 / 10

9,5

Line Up
Raven van Dorst – Gesang, Gitarre
Nick Polak – Gitarre
Omar Iskandr – Gitarre
Vincent Kreyder – Gitarre
JB van der Wal – Bass

Tracklist
01. Venus in Flames
02. Self-Dissect
03. The Shape of Fluidity
04. Currents
05. Evil in You
06. House of a Thousand Dreams
07. Hermagorgon
08. Hymn for a Memory Lost
09. The Hand of Creation

Links
Webseite DOOL
Facebook DOOL
Instagram DOOL


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