Domkraft – Sonic Moons – Album Review
Domkraft – Sonic Moons
Herkunft: Schweden
Release: 08.09.2023
Label: Magnetic Eye Records
Dauer: 45:06
Genre: Doom / Sludge / Stoner
Das Trio von Domkraft beschert uns mit Sonic Moons ihre vierte Reise in dunkle, kalte und harte Universum. Und wieder gibt es keine leichte Kost, auch wenn die Schweden dieses Mal ein paar verträglichere Häppchen in das Stoner und Sludge Gemenge einbringen.
Gegenüber dem Vorgänger Seeds erscheint Sonic Moons als logischer Nachfolger, aber in der Breite noch härter oder bei einzelnen Tracks mit leichten psychedelischen Einflüssen versehen. Einigen Anteil an der Verschärfung des Sounds dürfte auch Karl Daniel Lidén haben. Sein Mix kitzelt noch mehr Breite heraus und macht den Gesamteindruck weitläufiger.
Brachiale Welten mit hypnotischer Anziehung
So startet das Album mit dem überraschenden Whispers, das ihr HIER anhören könnt. Startet der Song noch brachial schleichen sich später psychedelische Elemente ein und erzeugen einen für die Bandverhältnisse geschmeidigen Sound. Betrachtet man den Song und besonders den entspannt wirkenden Gesang genauer, dann könnte Whispers auch von King Buffalo inspiriert sein und da speziell vom Album Dead Star entstammen. Domkraft sollten doch nicht vom ganz harten Weg abkommen?
Doch Stellar Winds und Magnetism wischen alle Zweifel beiseite und präsentieren die Band wieder im traditionellen Sound. Besonders Stellar Winds mit seiner statischen, thronenden Rhythmusgruppe und dem schmerzhaften Gesang erzeugt einen sich vorwärtswindenden hypnotischen Effekt. Ähnliches gilt für Magnetism, das einen nicht ganz so schnell, aber trotzdem massiv brachial vor die Brust stößt.
Zwischen Groove und Schmerz
Trotz der Bezüge zum Vorgängeralbum Seeds schmecken dem Hörer die neuen Nuancen sehr gut. Slowburner ist somit ein weiteres Highlight, welches ihr HIER hören könnt. Es klopft nicht nur massiv alles in Trümmer, sondern durchmischt sich auch mit feinen Tönen und gemäßigten Ideen.
Auch die letzten drei Songs Downpour, Black Moon Rising und das megalange The Big Chill weisen sowohl gewohnte Härtegrade, den typischen klagenden Gesang, als auch fuzzige und psychedelische Töne auf. Trotzdem ist Sonic Moons mit seinen meist schmerzvollen und zu Beginn und Abschluss überlangen Doom Stoner Walzen schon eine Ansage. Insofern ist bei Domkraft doch fast alles bei den bekannten Trademarks geblieben.
Fazit
Domkraft beschreiten weiter den Weg der sich wälzenden hypnotischen Riffs. Der Sound ist auf Sonic Moons noch differenzierter und erzeugt maximale brachiale Erlebnisse, welche mit einzelnen psychedelischen Momenten aufgehellt werden. Wer die bisherigen Alben mochte, dem wird Sonic Moons erst recht gefallen. 7,5 / 10
Line Up
Martin Wegeland – Gesang, Bass
Martin Widholm – Gitarre
Anders Dahlgren – Schlagzeug
Tracklist
01. Whispers
02. Stellar Winds
03. Magnetism
04. Slowburner
05. Downpour
06. Black Moon Rising
07. The Big Chill
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