Disillusive Play – Songs For The Non-Existent – Album Review

Disillusive Play – Songs For The Non-Existent
Herkunft:
Athen / Griechenland
Release:
16.06.2023
Label: Wormholedeath Records
Länge:
52:04
Genre: Melodic Progressive Metal


Foto Credit: Emmanouil Nondas

Freunde melodischer Progressive Metal Klänge sollten und haben möglicherweise schon ein Ohr in Disillusive Play setzen. Die fünf MusikerInnen aus Athen gründeten sich 2014 und erspielten sich mit ihrem ersten, mittlerweile fünf Jahre altem Erstwerk Open Arms einen soliden Platz in der griechischem Metalszene.

Dabei haben sie mit Bands und Acts wie Gus G. oder The Silent Wedding zusammengespielt, die ihrerseits auf den Alben der Newcomer unterstützen. Letzteres haben auf dem Erstwerk ausgeholfen. Der ehemalige Keyboarder Bob Katsionis aus Gus G.s Projekt Firewind unterstützt wiederum auf dem neuen Album Songs For The Non-Existent. Das Album erscheint, wie schon der Vorgänger zunächst rein digital, wobei eine Variante auf CD in Kürze folgen wird.

Der Fokus auf diesem Album liegt mal wieder auf hochmelodischen, mit weiblichem Gesang unterlegten symphonisch arrangierten Power Metal Songs. Progressiv werden die Songs oft im Mittelteil, mit komplex arrangierten Gitarren- und Rhythmusfahrten. Am ehesten werden sich Fans von Halestorm, Avenged Sevenfold oder Stone Sour mit Songs wie Queen Of The Night anfreuden können, den ihr HIER hören könnt. Der griechische Bassist Panagiotis Bourazanis unterstützt hier an den dicken Saiten. Interessant wird dieser Song zum Ende hin mit seinen interessanten Gitarrenfiguren. Die Stimme von Antigoni Kalamara vermeidet erfreulicherweise jene Heulbojen Ergüsse vieler ihrer Mitstreiterinnen im Power Metal Genre und platziert sich als passabel ausdrucksstarke Rockröhre, die in dieser Hinsicht noch einiges an Potential bietet.

Female fronted Progressive Power Metal mit Kante

Wie auf dem eingängigen und flotten Sisyphus, das ihr HIER hören könnt. Die Aneinanderreihung von relativ einfach gestrickten, allerdings hochmelodischen Spannungsbögen im Refrain und progressive vertrackten Appendizes machen dann auch einen großen Teil des Reizes auf Songs For The Non-Existent aus. In Parallel Lives singt dann auch Marios Karanastasis, seines Zeichens bei The Silent Wedding zusammen mit Antigoni Kalamara ein Duett, was besonders aufgrund des operettenhaften Organs Karanastasis‘ sehr gut funktioniert und dem Album eine angenehme Abwechslung bereitet.

Das macht die Scheibe durchaus hörenswert und musikalisch anspruchsvoll. Die Gastmusiker sind nicht nur einfach dabei, sondern können in der Tat Akzente setzen und verleihen dem sehr gut produzierten Album eine extra Note.


Fazit
Mit ihrem Zweitwerk Songs For The Non-Existent knüpfen Disillusive Play an ihren Erstling an und veröffentlichen eine Progressive Metal Scheibe mit sehr viel Power und Abwechslung, die auch noch Raum für Verbesserung in Sachen Songstruktur und vokaler Power bietet. 7,5 / 10


Line Up
Antigoni Kalamara – Gesang
Jim Knikos – Gitarren
Fotis Trivizas – Rhythmusgitarre
Michalis Mytilinis – Bass
Aris Dolianitis – Schlagzeug

Tracklist
01. Enough
02. Why
03. Sisyphus
04. Life’s scars
05. The Dreamer
06. Make Them All Feel Good
07. Love Or Fear
08. Parallel Lives (A Song for the Non-Existent)
09. Queen of the Night
10. Demon’s Glove
11. We Will Rise (Any Day Now)

Links
Webseite Disillusive Play
Facebook Disillusive Play 



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