Deep Space Mask – Songs From The Dark Light – Album Review

Deep Space Mask – Songs From The Dark Light
Herkunft:
Roanne / Frankreich
Release:
21.01.2021
Label: Planet K Records
Dauer:
38:35
Genre:
Heavy Metal / Stoner Rock


Nur wenn man alles zu 100% selber macht, dann ist es auch dein Baby! So oder so ähnlich muss Raymz, Mastermind hinter Deep Space Mask, bei der Umsetzung dieses Albums gedacht haben.

Gegründet hat er das Ein-Mann-Projekt im Februar 2020 und stellt uns, nach nicht mal einem Jahr, mit Songs From The Dark Light sein erstes Album vor. Musikalisch ist er bisher als Mitglied der traditionell aufgestellten französischen Hardrock Band Fiinky Pie in Erscheinung getreten.

Ein Mann – ein Projekt – ein Vorbild

Wie schon erwähnt, hat er das musikalische Programm jetzt komplett selbst bestimmt, von der Instrumentierung, über Gesang bis hin zur Aufnahme und dem Mix. Das ist eine umfassende Aufgabe und musikalische Verpflichtung zugleich, wenn man sich zu Tony Iommi, dem Meister des Schwermetallriffs schlechthin, sowie Größen wie Death SS, Pentagram, Trouble und Candlemass bekennt.

Das Riff ist der König

Schon bei den ersten Klängen von Nosferatu ist klar, dass Songs From The Dark Light in erster Linie von fetten Gitarrenklängen dominiert wird. Ich möchte gleich mit dem Opener als Hörprobe und Statement starten. Ihr könnt Nosferatu mit seiner einprägsamen Melodie HIER anhören.

Am musikalischen Grundrezept des Album ändert sich auch im weiteren Verlauf nichts. Alle anderen Instrumente unterstehen der Gitarre, dienen dem Riff und unterstreichen diese Ausrichtung. Der Gesang ist durchweg elektronisch verfremdet und bildet einen modernen Gegenpol zum Riffmassaker. Die Keyboards haben einen schönen old-style Klang, werden meist von der Gitarre überdeckt und legen so kaum spürbare, feine Teppiche unter die Kompositionen.

Schnelles Höllenfeuer, ein Instrumental und die Indianer

Trotzdem möchte ich noch ein paar Highlights herausheben. Dem gelungenen Opener folgt das schnelle, mit Keyboards unterlegte All Hell’s Fire und mit dem Track Sabbath, HIER zum Anhören, ist ein klasse Instrumental mit geilem Grundriff enthalten, welches von der Leadgitarre umkreist wird. Das schwere, im Midtempo gehaltene Indians bildet mit seinen vielen Ideen einen würdigen Abschluss des Albums.

Dazwischen gibt es Riffideen ohne Ende, die bei anderen Bands wohl für mehrere Alben gereicht hätten. Trotzdem werden mir die Gitarrenmassaker nicht zu viel, denn auch ich liebe dieses Instrument. Natürlich hätte man durch Einbindung weiterer Musiker auch einiges ausbauen können. So dienen Schlagzeug und Bass fast ausschließlich als reine Rhythmusinstrumente in Erscheinung.

Es wird im Gesamtbild deutlich, dass Raymz die Gitarre als sein Lieblingsinstrument ausführt, aber in Hinblick auf den Gesang noch Luft und Abwechslung nach oben drin ist. Schauen wir auf sein großes Vorbild Tony Iommi. Der wäre auf die vielen Riffideen auf Songs From The Dark Light stolz. Trotzdem hätte er nie selber gesungen, sondern sich immer kompetentes Fachpersonal an Land gezogen.


Fazit
Songs From The Dark Light ist ein gelungenes Fest für alle Freunde der elektrisch verzerrten Rockgitarre. Auch wenn in der Breite der Ausführungen noch Potential liegt, ist das Debütalbum von Deep Space Mask ein gelungener Start und mir 7 / 10 wert.

Line Up
Raymz – Gesang, alle Instrumente

Tracklist
01. Nosveratu
02. All Hell’s Fire
03. Inside Me
04. Sabbath
05. Angel Of Death
06. Princess Of The Dark
07. Final War
08. Indians

Links
Facebook Deep Space Mask
Bandcamp Deep Space Mask


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