Deception – The Mire – Album Review
Deception – The Mire
Herkunft: Norwegen
Release: 05.02.2021
Label: Rob Mules Records
Dauer: 47:13
Genre: Death Metal
Die 2012 gegründeten Deception haben sich bereits einen gewissen Namen erspielt. Neben Touren mit beispielsweise Nile oder Testament sind die Norweger auch im Studio nicht untätig und präsentieren uns mit The Mire ihr bereits drittes Vollzeitalbum.
Dabei zählt die Combo Hypocrisy und Darkane zu ihren großen Einflüssen. Die Musiker versuchen aber auch, eine aggressiv-epische Atmosphäre aufkommen zu lassen, ganz im Sinne von Septic Flesh. Zu diesem Zweck hat sich die Band auch einige Gastmusiker eingeladen, unter anderem von Wintersun und Satyricon.
Spannende Song-Strukturen
Die Musik auf The Mire ist tatsächlich ein Mix aus harschem Death Metal und melodischen Klangbögen. Der Sound ist gut abgemischt und schallt wummernd, aber auch erhaben, aus den Boxen. Nach zwei eher brachialen Nummern ist Institution Ablaze ein erstes, frühes Highlight der Scheibe. Dieser Song kombiniert Blastbeats mit opernhaften Intermezzos und dem vielseitigen Growlen und Kreischen von Frontmann Sindre Johnson. Das fordert den geneigten Hörer heraus, macht aber auch eine Menge Spaß. Den Beweis findest du HIER.
Dasselbe lässt sich auch für Sudden Infant Death Syndrome sagen, wobei dieses Lied mit seinen kreischenden Gitarrenlinien und abrupten Rhythmuswechseln noch eine Schippe drauflegt. In der zweiten Hälfte gibt es zudem ein starkes Gitarrensolo zu hören. Internal Breeding hingegen ist eher etwas für die Oldschool-Fans: Hier brettern und grooven Deception dahin, dass es eine wahre Freude ist und ein fetter Moshpit vor dem geistigen Auge erscheint.
Das Beste kommt zum Schluss
Die Combo agiert ohnehin recht vielseitig. Ihre melodische Ader ist aber am stärksten im Song Grasp Of Lilith zu hören, welcher die unverkennbaren Stile von Hypocrisy und Septic Flesh kombiniert und zudem mit einer Prise US-amerikanischem Death Metal-Geknüppel anreichert. Ein weiteres Glanzlicht des Albums, das du HIER finden kannst.
Ansonsten ist noch Exvacation-Burial Of A Child eine extra Erwähnung wert. Wer die düsteren Dampfwalzen von Kataklysm mag, beispielsweise The Road To Devastation, kommt auch hier voll auf seine Kosten. Nach dem letzten Song Asphyxia, ebenfalls eine makellose Nummer, ist definitiv klar: Diese Band hat sich die Aufmerksamkeit der weltweiten Death Metal-Szene redlich verdient.
Fazit
Wer Death Metal mag und Deception nicht kennt, sollte das schleunigst ändern. The Mire hat keinen wirklichen Durchhänger, einige Songs stechen aber besonders hervor und verlieren auch nach mehrmaligem Hören nichts von ihrem Reiz. Starke Leistung der Norweger, dafür gibt es 8,5 / 10.
Line Up
Sindre Wathne Johnsen – Gitarre, Gesang
Hans Jakob Bjørheim – Gitarre
Marius Ofstad – Bass
Einar Hasselberg Petersen – Schlagzeug
Tracklist
01. Remission
02. Return Of The Baphomet
03. Institution Ablaze
04. Sudden Infant Death Syndrome
05. Internal Breeding
06. Forest Of Demise
07. Grasp Of Lilith
08. Acid Reflux
09. Exvacation-Burial Of A Child
10. Asphyxia
Links
Facebook Deception
Instagram Deception
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Black Crown Initiate – Violent Portraits of Doomed Escape
Interview – Contrarian, Nachgefragt bei Brian Mason
Kolumne – Thrash Metal made in Austria