Deathwish – The Fourth Horseman – Album Review

Deathwish – The Fourth Horseman
Herkunft: USA
Release: 07.06.2024
Label: Beer City Skateboards and Records
Dauer: 28:57
Genre: Punk / Hardcore / Thrash Metal / Motörhead


Die 2014 gegründeten Deathwish aus Wisconsin schmettern uns diesen Sommer mit The Fourth Horseman das perfekte Abgeh-Album vor den Latz! Eine schön räudige Mischung aus Punk, Hardcore, Metal und ganz viel Motörhead-Feeling.
Aufgenommen und gemischt wurde von Marc Birr und Nick Weyers in den Carp Town Studios, die tollen Leadgitarren wurden bei Adam Tucker und Signaturetone Recording aufgenommen. Gemastert wurde die Platte von Joel Grind, für das geile Plattencover zeichnet sich Merikis verantwortlich.

Nach einem kurzen Midtempo Intro brettern Deathwish im Opener In Cold Blood mit einem geilen Solo und den ersten kratzigen Vocals nur über nacktem Schlagzeug ordentlich nach vorne los. Eine flotte Mischung aus Old-School-Thrash mit Punk Rock Energy und verspielten, geil gezockten Rock’n’Roll Soli. Das macht schonmal Bock und man will gleichzeitig abzappeln und die Matte schütteln oder sich mit nem kühlen Pils direkt ins Pit stürzen! Checkt den Song HIER.
Kings Of The Road punktet mit schönem 1980er-Metal-Riffing, und die angepissten räudigen Vocals geben dem ganzen genug Rotz!

Lemmy’s Erben

Durchgezimmerter Bass leitet Rain Fire ein, bevor schnelle Motörhead Riffs durch die Wallachei sägen, ein Mitgröhl-Chorus und kurzes aber geiles Solo lassen den mit knapp über zwei Minuten kürzesten Song dennoch nicht im Albumkontext untergehen. Aces And Eights lebt, atmet und versprüht mit rotziger Stimme ebenfalls Motörhead-Vibes, die Klampfe soliert amokgeil drauflos und die Drums und punkigen Riffs ballern einem den scheiss Alltag aus der Birne, dass es eine wahre Freude ist!

Aftermath
beginnt mit eher metallischen Harmonien und komplexen Double-Bass-Rhythmus-Figuren, nur um dann wieder den Knüppel aus dem Sack zu holen und mit Vollgas und aggro in der Stimme auf Touren zu kommen. Eine Verbeugung vor dem guten alten speedigen Thrashmetal! Ein Highlight dieses Albums!

Good friendly violent fun

Kurz doomig antäuschend brät auch Hell In My Head schlussendlich auf Highspeed aus den Boxen, während Mainline Rock’N’Roll vom Riffing zu Beginn ein wenig an Bad Religion erinnert, und Bring Down The Hammer seine Punk/Harcore-Einflüsse ebenfalls nicht verbirgt.

Die richtig schön fies angepissten Vocals von Bitty und Guinea Pig Champion sind auch auf Edge Of The Knife wieder der Hauptgrund, warum die Mucke von Deathwish soviel Bock macht: das hier ist keine Kopfhörer-Musik, das hier ist Musik, um richtig die Sau rauszulassen, sich leicht angesoffen ins Pogo zu stürzen und sich richtig mit anderen Maniacs gegenseitig zu zerschrotten. Good friendly violent fun!

Zum Schluss ziehen Deathwish mit dem Titeltrack The 4th Horseman nochmal alle Register, gönnen dem Hörer keine Pause, sondern hauen nochmal eine letzte Granate raus, die neben der explosiven Punk-Energie auch ebensoviel Hardcore-Attitüde und Metal-Leidenschaft in die Gehörgänge sprengt.


Fazit
Deathwish haben mit The Fourth Horseman ein kurzweiliges, schön rotziges High-Speed-Energy-Album eingetrümmert, das in der Schnittmenge von Punk, Hardcore und Thrash-Metal einfach nur soviel Spaß macht, dass man sich diese Band am liebsten direkt zu einem eskalierenden Wohnzimmerkonzert mit Bierfass und Pogopit in die Bude beamen will. Geil! 9 / 10

Line Up
Bitty – Bass und Gesang
Guinea Pig Champion – Gitarre und Gesang
K. Lexau Alter – Lead GitarreS.W. Macleod – Schlagzeug

Tracklist
01. In Cold Blood
02. Kings Of The Road
03. Rain Fire
04. Aces And Eights
05. Aftermath
06. Hell In My Head
07. Mainline Rock N Roll
08. Bring Down The Hammer
09. Edge Of The Knife
10. The 4th Horseman

Links
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