Darkest Era – Melancholischer Metal aus Nord-Irland – Empfehlung der Redaktion

Darkest Era
Herkunft:
Nord-Irland
Genre:
Melancholic Metal / Epic Metal / Folk Metal
Empfehlung für Hörer von: Primordial, Amorphis, Cruachan


Darkest Era aus Nordirland ist eine Band, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hat! Ihre ersten beiden Alben The Last Caress of Light und Severance sind für mich Meisterwerke des melancholischen Metals mit Folk-Einflüssen. Mit ihrem dritten Werk Wither On The Vine legen Sie ein weiteres Juwel nach, das es in sich hat!

One Thousand Years of Night beginnt mit wunderschön schwelgerischen Gitarrenmelodien, melancholischen Riffs und getragenen Vocals. Dieser gefühlvolle und doch kraftvolle Gesang von Sänger Krum ist neben der hervorragenden Gitarrenarbeit eins der Markenzeichen dieser besonderen Band, die auf einzigartige Weise die episch-theatralische Kraft von Primordial mit der schönsten düster-melancholischen Melodiosität von Amorphis mischt, und dazu noch Einflüsse aus Black Metal, Doom, Folk und Heavy Metal beimengt.
Trotz dieser mannigfaltigen Zutaten klingt bei Darkest Era alles aus einem Guss, und man kann als Hörer mit Ganzkörpergänsehaut in den intensiven und mitreißenden Songs regelrecht versinken.

Doomige Schwere, Black Metal Blastbeats und Folkmelodien

Floodlands punktet dann zunächst mit doomiger Schwere und schleppendem Rhythmus, um mittendrin dann kurz das Tempo auf High-Speed-Blastbeat Black Metal Niveau hochzuschrauben, überraschend aber geil. Zum Video gehts HIER.
Mit einer absoluten Ohrwurm-Melodie eröffnend und mit treibenden Riffs weitergaloppierend führt uns die Band dann entlang verlassener Pfade in A Path Made Of Roots. Der Song ist ein richtig flotter Banger, mit tollen teils folkigen Melodien, einem unpeinlichen Ohoho-Part und entspannt-harmonischem Mittelteil, der auch leicht post-rockige Züge entfaltet.

Ergreifende Vocals und singende Gitarren

Tithonus wird von sanften Akustik-Akkorden und Soli eröffnet, und Krum singt mit seiner warmen Stimme so ergreifend, dass man in Herz und Seele erschüttert wird. Wenn dann die wunderbaren Gitarrenmelodien zu nach vorne gehenden Drums einsetzen und der grandiose Refrain sich ins Hirn fräst, ist der Song auch schon fast vorbei. Ein vielleicht etwas zu kurz geratenes, aber dennoch meisterhaftes Stück Musik! Ihr findet das Video dazu HIER.
The Collapse beginnt ebenfalls verträumt-akustisch, und mit eingängig-folkigen Gitarrenmelodien, die man so ähnlich auch von Amorphis kennt. Die mehrstimmigen Gesänge im Refrain erzeugen eine epische Atmosphäre, die hypnotisch-reduzierten Drumparts in der Strophe mit den beschwörenden Vocals kreieren eine Aura der Verlorenheit. Von ähnlicher Melancholie und Tragik geprägt geht es im packenden With Tragedy In Our Blood weiter. Hier singt nicht nur der Sänger, hier singen auch die Gitarren!

Ein bewegendes Finale

Mit Black Metal-lastiger Kälte und Hochgeschwindigkeits-Geknüppel startet The Ashen Plague. Dann folgen episch-traurige Midtempo-Parts mit dramatischem Gesang und ein exzellentes Solo im Mittelteil. Ganz zum Schluss kommt der Titeltrack Wither On The Vine, eine unter die Haut gehende düstere Folk-Ballade mit wahnsinnig ergreifendem Gesang. Ein großartiges und bewegendes Finale!

Dieses bereits im September erschienene Album kann ich daher nur wärmstens jedem empfehlen, der seinen Metal melancholisch, episch und ergreifend mag!


Line up
Krum – Gesang
Ade Mulgrew – Gitarre
Sarah Wieghell – Gitarre
Daniel O’Toole – Bass
Cameron Åhslund-Glass – Schlagzeug

Links
Webseite Darkest Era
Facebook Darkest Era
Instagram Darkest Era
Bandcamp Darkest Era


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