Dark Tranquillity – Moment – Album Review
Dark Tranquillity – Moment
Herkunft: Göteburg / Schweden
Release: 20.11.2020
Label: Century Media Records
Dauer: 50:04
Genre: Melodic Death Metal
Dark Tranquillity gehören neben In Flames und At The Gates zu den Mitbegründern des melodischen Death Metals. Die Band existiert aktuell bereits seit 31 Jahren und mit Mikael Stanne und Anders Jiwarp sind noch zwei Gründungsmitglieder an Bord. Diesen November veröffentlichen die Schweden nach vier Jahren Wartezeit ihr zwölftes Album Moment.
Fortführung des musikalischen Weges
Musikalisch und vom Sound her führt das Sextett den Weg der letzten beiden Alben fort und hat auch erneut Jens Bogren und David Castillo für den Mix gewinnen können. Die Musik lebt wieder vom Zusammenspiel aus zweistimmigen Gitarren und Keyboard, wobei man sich in weiten Strecken im Midtempo-Bereich aufhält und auch in vielen Momenten eine melancholische Stimmung verbreitet. Dabei ist auf dem neuen Album bei diversen Titeln, wie dem Opener Phantom Days, den ihr HIER als Video findet, Remain In The Unknown oder Ego Deception, erstaunlich oft ein Keyboard-Auftakt vorzufinden. Dennoch gibt es diverse starke Gitarrenriffs und -leads, wie bei Transient oder Failstate.
Cleangesang funktioniert nicht immer
Zu Dark Tranquillity gehört, neben seinen markanten Growls, auch der Clean-Gesang von Mikael Stanne. Dabei bietet zum Beispiel der cleane Refrain bei Standstill einen der einprägsamsten Momente auf der Scheibe, während ich bei Eyes Of The World und Ego Deception eindeutig gutturalen Gesang im Refrain bevorzugt hätte. Beim zuletzt genannten ist mir persönlich der Refrain auch zu sachte.
Bei mir kann die Band insgesamt eher bei den Growl-Refrains, wie bei Phantom Days, Transient, Identical To None oder dem starken, letzten klassischen Song Empires Lost To Time, punkten. Zu guter Letzt hat die Band das erste Mal eine rein clean gesungen Ballade mit In Truth Divided herausgebracht. Das Lied fällt schon etwas aus dem Album heraus, hat aber dennoch seinen Charme, ohne dass ich es vermisst hätte.
Fazit
Nach dem extrem starken Vorgänger Atoma lagen für das aktuelle Album Moment die Erwartungen eventuell doch etwas zu hoch. Dennoch ist es ohne Frage ein gutes Album geworden. Dark Tranquillity haben unter den großen Bands des Genres einen Wiedererkennungswert und können im melancholischen Mid- bis Uptempo-Bereich überzeugen. Von mir gibt es für den zwölften Streich 8 / 10 auf unserem Kopfhörer.
Line Up
Mikael Stanne – Gesang
Christopher Amott – Gitarre
Johan Reinholdz – Gitarre
Martin Brändström – Keyboard
Anders Iwers – Bass
Anders Jiwarp – Schlagzeug
Tracklist
01. Phantom Days
02. Transient
03. Identical To None
04. The Dark Unbroken
05. Remain In The Unknown
06. Standstill
07. Ego Deception
08. A Drawn Out Exit
09. Eyes Of The World
10. Failstate
Bonus Tracks:
11. Empires Lost to Time
12. In Truth Divided
Links
Facebook Dark Tranquillity
Webseite Dark Tranquillity
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Empfehlung der Redaktion – Venom Prison – Death Metal aus Wales
Album Review – Thrudvangar – Vegvisir
Report – Die Soundmagnet.eu Monatshighlights – Oktober 2020