Cryptosis – Bionic Swarm – Album Review
Cryptosis – Bionic Swarm
Herkunft: Niederlande
Release: 26.03.2021
Label: Century Media Records
Dauer: 37:15
Genre: Technical Thrash Metal / Technical Death Metal
Wenn eine Band sich entscheidet komplett Ihren Sound zu ändern, stößt dies bei Fans der ersten Stunde häufig sauer auf. Diese Situation wollten Distillator umgehen, indem sie sich 2020 in Cryptosis umbenannten. Die Niederländer kündigten dies auf Ihrer Facebook-Seite als weiteren Entwicklungsschritt in Ihrer Karriere an.
Ihr neuer Sound sollte technischer, futuristischer und symphonischer sein. Schnell wurde mit Century Media Records ein großes Label an Land gezogen, auch dieser Schritt war für die talentierten Musiker ein logischer. Eine Split LP Anfang des Jahres mit Vektor, machte mir schon reichlich den Mund wässrig. Es wird sich zeigen ob Bionic Swarm meinen Appetit stillen kann?
Die Zukunft wird rosig
Schon der instrumentale Opener Overture 2149 zeigt, dass die Trasher ihre Old School Attitüde abgelegt haben und im futuristischen Segment gelandet sind. Der Song leitet mit einem verspielten Solo den Hochgeschwindigkeits-Hammer Decypher ein. Irgendwie bekomm ich das Gefühl nicht los, dass die Zusammenarbeit mit Ihren Split Kollegen von Vektor Früchte trägt und in den Songstrukturen Pate stand. Selber könnt ihr euch HIER davon überzeugen. Irrwitzige Riffs und die bellenden Shout von Laurents sind Merkmale des Songs.
Qualität vor Quantität
Sehr hohe Qualität wird auch mit Death Technology geboten. Genannter hat Anwandlungen von progressiven Death Metal Elementen und besitzt Gitarrenläufe, die wirklich ein Genuss für jeden Fan von technischem Thrash Metal sind. Besonders mag ich den harten Groove des Songs. Für mich ein Albumfavorit. Etwas gemächlicher beginnt das längste Werk Prospect of Immortality. Hier überwiegen die symphonischen Elemente und durch das von Frank te Riet gespielte Mellotron wird ein sehr spaciger Touch mit einem Hauch Symphonic Black Metal erlangt. Außergewöhnliche Nummer, weil sie zeigt wie viele Seiten Cryptosis haben können.
Wiedergeboren in einem neuem Metal Kosmos
Auf die Kauleiste mit Anlauf, gibt es dann bei Transcendence. Schnelle mechanische Gitarrenparts werden von einem drückenden Blastbeat überholt. Irrwitzige Track, der perfekt zum Sci-Fi Thema des Albums passt. Je häufiger man ihn hört, desto süchtiger wird man davon. Perpetual Motion ist die futurische Einleitung für das mächtige Conjuring the Egoist. Erneut überzeugt Laurens mit seinen hardcorelastigen Shouts. Leichte orientalische Gitarrenparts zeugen erneut vom Abwechslungsreichtum des Albums. Sehr interessanter Song.
Nach dem extrovertiert, verspielten Game of Souls folgt das progressive Mindscape. Insbesondere sind hier der sphärisch und ausladende Refrain und die weiten Klanglandschaften auffallend. Alte Distillator Anwandlungen konnte die Band dann doch nicht zu 100% ablegen. Flux Divergence ist eine starke Thrash Nummer, die neue Einflüsse einbringt. Würdiger Abschluss eines starken Albums. Der satte, wuchtige Sound bringt das Mobiliar ordentlich zum Beben.
Fazit
In 37 Minuten knallen dir Cryptosis ordentlich einen vor den Latz und zeigen mit Ihrem Debüt Bionic Swarm in eindrucksvoller Art, wo der Sci-Fi Thrash Hammer hängt. Durch die symphonischen Elemente, erhält das Album einen abwechslungsreichen Charakter. Somit ist die Truppe ein Lichtblick für die Zukunft und Ihr jetziges Werk mir eine 8,5 / 10 wert.
Line Up
Laurens Houvast – Gesang / Lead Gitarre
Frank te Riet – Bass / Mellotron / Background Gesang
Marco Prij – Schlagzeug
Tracklist
01. Overture 2149
02. Decypher
03. Death Technology
04. Prospect of Immortality
05. Transcendence
06. Perpetual Motion
07. Conjuring the Egoist
08. Game of Souls
09. Mindscape
10. Flux Divergence
Links
Webseite Cryptosis
Facebook Cryptosis
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Lunar Shadow – Wish to Leave
Interview – Neofelis Nebulosa – Nachgefragt bei Neofelis Nebulosa
Kolumne – Alt und Neu aus meinem Plattenschrank – Rotting Christ