Cruel Force – Dawn Of The Axe – Album Review

Cruel Force – Dawn Of The Axe
Herkunft:
Baden Württemberg / Deutschland
Release:
22.09.2023
Label: Shadow Kingdom Records
Dauer:
38:06
Genre:
Speed / Thrash Metal


Cruel Force haben sich 2008 verbündet und im gleichen Jahr ihr erstes Demo losgetreten. Schlag auf Schlag folgten 2010 das Debüt The Rise of Satanic Might und ein Jahr später das zweite Album Under the Sign of the Moon. Die beiden hochwertigen schwarzen, schnellen Geschosse sorgten für genügend Aufmerksamkeit, um große Erwartungen zu wecken.

Doch was folgte waren Jahre der Stille bis schließlich letztes Jahr der neue Track Across The Styx die Runde machte. Seit dem wurden einige neue Songs vorab ausgekoppelt und schlussendlich liegt mit Dawn Of The Axe das dritte Album auf dem Plattenteller.

Ein schneller Höllenritt

Aufgrund der musikalischen Darbietung kann man schon von einer Ausrichtung auf Speed und Thrash Metal sprechen. Zusammen mit den antichristlichen und blasphemischen Texten ergibt sich ein nach den 1980ern ausgerichtetes Black ’n‘ Speed Album mit richtigem Retro- und Nietengürtelfeeling.

Obwohl vieles auf Dawn Of The Axe anfangs ungestüm und roh wirkt, klingt das Resultat auf den zweiten Blick sehr durchdacht und durchweg mitreißend. Das klingt erst einmal widersprüchlich, aber Cruel Force haben es einfach drauf ohne zu nerven gepflegt vom Leder zu ziehen. Nach Azrael’s Dawn, einem galoppierendem Intro mit Westerntouch, werden keine Gefangenen gemacht und Cruel Force legen mit dem titelgebendem Track gehörig schnell los. At The Dawn Of The Axe steht gut Pate für das gesamte Feeling des Albums und kann HIER angehört werden.

Es wird natürlich weiter geböllert, was trotz folgender ähnlicher Machart nie langweilig wird. Das liegt einerseits an den kurzen knackigen Nummern und auch der Stimme von Carnivore, der seine Arbeit hörbar gut verrichtet, aber niemals unser Gehör überstrapaziert. Andererseits ist es auch die Produktion, die ohne überlastet oder dünn zu wirken die Band gut in Szene setzt. Wäre das Album richtig fett produziert worden, hätte es einiges an Authentizität verloren.

Jenseits der Standardströmung

Bevor wir zum oben genannten ersten neuen Lebenszeichen, dem obergeilen Across The Styx kommen, gibt es mit Watchtower Of Abra eines von zwei instrumentalen Kurzstücken auf dem Album. Nach dem orientalisch sphärischen Intro stampft danach HIER besagtes Across The Styx los und verfällt zwischendurch auch gerne mal in einen Sturmlauf.

Auch bei Power Surge wird am bisherigen Konzept festgehalten, bevor es mit dem siebenminütigen Realm Of Sands eine finale Vollbedienung gibt. Mehrfach setzt der Song neu an und galoppiert weiter. Nein, Cruel Force erfinden auch beim letzten Song nichts neu, sondern überzeugen einfach mit schöner Soloarbeit und passenden Rhythmuswechseln. Das Finale ist ein Konglomerat aus allem bisher gehörten, ein energetisches Statement für blasphemischen Speed Metal und entschwindet schlussendlich mit viel akustischem Gefühl.


Fazit
Cruel Force gelingt eine Rückkehr mit einem fulminanten Black ’n‘ Speed Album. Zum Glück klingt hier nichts nach neuem Jahrtausend, sondern es gibt das volle Retrofeeling stahlhart um die Ohren gehauen. Dawn Of The Axe gehört definitiv in jede True Heavy Metal Sammlung! 8,5 / 10

Line Up
Carnivore – Gesang
Slaughter – Gitarre
GG Alex – Schlagzeug
Spider – Bass

Tracklist
01. Azrael’s Dawn
02. At The Dawn Of The Axe
03. Night Of Thunder
04. Death Rides The Sky
05. Devil’s Dungeon
06. Watchtower Of Abra
07. Across The Styx
08. Power Surge
09. Realm Of Sands

Links
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