Course of Fate – Somnium – Album Review
Course of Fate – Somnium
Herkunft: Norwegen
Release: 25.08.2023
Label: Rock of Angels Records
Dauer: 42:21
Genre: Progressive Metal
Für mich war das 2020er Debütalbum Mindweaver der norwegischen Prog Metal Kombo Course Of Fate eine mehr als angenehme Überraschung und ein Volltreffer. Nachdem der aufgewirbelte Staub sich ein wenig gesetzt hatte, kam die Frage auf, wie sich ein potentieller Nachfolger wohl schlagen würde. Dieses drängende Anliegen kann nun geklärt werden, denn das sophomore Werk Somnium erblickt nun das Licht der Welt, und zwar digital, in diversen Vinylvariationen sowie auf CD.
Die Norweger haben die knapp drei Jahre sehr gut genutzt und ein Album rausgehauen, das seinem Vorgänger alle Ehre bereitet. Schon der Opener Morpheus Dream strotzt nur so vor Power, wie ihr HIER hören könnt. Zwei Gitarren wollen schließlich zu ihrem Recht gelangen. Der Gesang ist noch immer ein wenig gewöhnungsbedürftig und könnte ohne weiteres von einem Queensrÿche Album stammen.
Auch an eingängigen Melodien mangelt es auf Somnium nicht; diese verbinden sich mit den wunderbar variablen Gitarrenlinien und einer nicht immer ganz gewöhnlichen Harmonik zu einem wunderbaren Progressive Metal Buffet. Wie auf Blindside, das ihr HIER hören könnt.
Überhaupt ist das Album sehr abwechslungsreich gelungen. Rememberance versprüht ein wenig Melancholie und überzeugt mit einer gerade mitreißenden Dramatik. Vile at Heart ist Power-Prog at its best.
Was den ersten Longplayer der Kombo schon so einzigartig gemacht hat, ist die ausgewogene Balance zwischen unwiderstehlichen, intelligenten Songstrukturen und eingängigen Hooks, wie auch Valkyries sie ausmachen. Nach einer kurzen Verschnaufpause leitet …of Ruins das Finale ein und damit einen Song der Spannungsbögen zelebriert und auf schwindelerregender Höhe eine ungeheure hymnische Power entwickelt. Zum Abschluss von Somnium geben die Norweger nochmal alles.
Abgeklärter Progressive Metal mit Power
Seit Mindweaver haben sich Course of Fate weiterentwickelt und ihre Spielart des hymnischen Power Progressive Metal konsequent ausgebaut, düster gestaltet und noch eine ordentliche Schippe draufgelegt. Selbst in Momenten, in denen das Geschehen allzu melodieselig zu werden droht, findet eine weitere Entwicklung des Songs statt und man umschifft so allzugängige Power Metal Klischees. Das und vieles andere macht Somnium so hörenswert.
Fazit
Das sophomore Album Somnium dürfte den zahlreichen Freunden des Debütwerkes sehr munden. Course of Fate gelingt eine musikalisch intelligente Progressive Metal mit eigenem Einschlag und der typisch nordischen Abgeklärtheit. 9,5 / 10
Line Up
Eivind Gunnesen – Gesang
Kenneth Henriksen – Gitarren
Marcus Lorentzen – Gitarren
Daniel Nygaard – Bass
Carl Marius Saugstad – Keyboards
Per-Morten Bergseth – Schlagzeug
Jeanette Heidenstrøm – Hintergrundgesang
Stephan Hay – Hintergrundgesang
Catharina Damman – Hintergrundgesang
Tracklist
01. Prelude
02. Morpheus‘ Dream
03. Wintersong
04. Blindside
05. Rememberance
06. Vile at Heart
07. Valkyries
08. Echoes
09. …of Ruins
Links
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