Coronary – Sinbad – Album Review

Coronary – Sinbad
Herkunft:
Tampere / Finnland
Release:
19.02.21
Label: Cruz Del Sur Music
Dauer:
46:57
Genre:
Heavy Metal


Die Finnen Coronary habe ich schon seit 2018 mit ihrer starken Split-EP mit den kanadischen Senkrechtstartern Traveler auf dem Radar. Gegründet wurde die Band 2017, als Gitarrist Aku Kytölä und Schlagzeuger Pate Vuorio auf einem Flohmarkt in Tampere zufällig in der gleichen Second-Hand-Vinylabteilung stöberten. Die beiden freundeten sich durch ihre gemeinsame Liebe zur Musik an und begannen Pläne zu schmieden, um eine eigene Band zu gründen.

Zunächst erschien ein schlicht mit Demo 2018 betiteltes Werk, was die Aufmerksamkeit des Cruz del Sur Ablegers Gates Of Hell Records weckte, um die drei Demo-Songs auf der bereits erwähnte Split-EP zu veröffentlichen. Nun endlich erblickt das lang erwartete Debütalbum das Licht der Welt. Aufgenommen wurde Sinbad im Headline Studio in Tampere unter der Leitung von Produzent/Engineer Jari Latomaa.

Reise durch das goldene Zeitalter des Heavy Metal

Der Titeltrack Sinbad eröffnet die Reise durch das goldene Zeitalter des Heavy Metal und knüpft nahtlos an den Sound der EP an. Schnörkelloser Heavy Metal der teutonischen und britischen Schule mit Augenmerk auf markante Riffs und einprägsame Melodien zeichnet den Song aus. Eine Hörprobe zum Song findest du HIER. Das energetische Firewings ist mir noch von der EP geläufig und macht immer noch verdammt viel Spaß. Dem steht The Hammer mit seinem pumpenden Groove in nichts nach. Der an Accept erinnernde Stampfer Bullet Train ist ebenfalls schon ein alter Bekannter und sollte ins Herz eines jeden Old-School-Metallers treffen.

Mit dem gefühlvollen Hardrock Song I Can Feel This Love liefern die Finnen einen kitschfreien Lovesong, der ebenfalls aus der Solinger Edelstahlschmiede kommen könnte. Sänger Olli Kärkis Stimme erinnert sehr an das raue Organ von Accept Frontmann Mark Tornillo. Reflector ist für mich mit seinem Rock ’n‘ Roll-Vibe der schwächste Song der Scheibe, was aber zu verzeihen ist, denn mit Burnout nimmt der Express wieder Fahrt auf, die Gitarrenharmonien und der Groove lassen den Kopf wackeln.

Raise your fist and bang your head

Das rebellische Fight St. 666 ist eine Kampfansage, die weniger wie eine plumpe, aggressive Drohung, sondern wie ein leises aber bestimmtes Versprechen klingt. Dem steht Mestengo an Intensität in nichts nach, dessen hypnotischer Refrain hat mich auch schon auf der EP begeistert. Mit stoischem Beat schleppt sich Wonders of the World bis zur Mitte des Songs, um kurz verträumt zu verweilen, dann walzt der Track mit seinem intensiven Groove unaufhaltsam weiter und beendet diese Reise zu den Ursprüngen der NWOBHM.


Fazit
Coronary
liefern auf ihrem Debütalbum das von mir erhofft starke Ergebnis ab. Hier gibt es keinen Guitarhero oder Weltklassesänger, der im Vordergrund steht, sondern die Band funktioniert als Kollektiv. Sinbad ist ein authentisches, traditionelles Heavy Metal Album – nicht mehr, aber auch bestimmt nicht weniger. Das ergibt eine schnörkellose 8,5 / 10 und fertig!

Line Up
Olli Kärki – Gesang
Aku Kytölä – Gitarre
Jarkko Aaltonen – Bass
Jukka Holm – Gitarre
Pate Vuorio – Schlagzeug

Tracklist
01. Sinbad
02. Firewings
03. The Hammer
04. Bullet Train
05. I Can Feel This Love
06. Reflector
07. Burnout
08. Fight St. 666
09. Mestengo
10. Wonders of the World

Links
Facebook Coronary
Bandcamp Coronary


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