Chapel of Disease – Echoes of Light – Album Review
Chapel of Disease – Echoes of Light
Herkunft: Deutschland
Release: 09.02.2024
Label: Van Records
Dauer: 42:08
Genre: Classic Rock / Progressive Death Metal / Post-Metal
Letztes Jahr ist für mich schon eine kleine Welt eingestürzt, als Mastermind Laurent Teubl über Social Media verkündet hat, dass es einige personelle Änderungen in der Band geben wird. Kurz gesagt, er war alleine und in mir bildeten sich Fragen, wird es diese Band noch weitergeben? Bleibt ..And as We Have Seen the Storm, We Have Embraced the Eye das letzte musikalische Vermächtnis dieser fantastischen Band?
Zum Glück behielten meine ersten Vermutungen kein Recht. In nur einem Jahr serviert uns der Rheinländer das neue Album auf den Plattenteller. Aber auch diese Information erzeugte bei mir ein großes Fragezeichen: Bleibt Chapel of Disease ihrem Credo treu, gibt es wieder mehr Todesblei, was hat dieses Refreshing für eine Auswirkung?
Alter Geist, neue Leute
Ich lass dann mal die Spannung raus. Es bleibt alles wie bei ihrem letzten Meisterwerk und darüber hinaus wird noch ein wenig mit einer neuen Stilrichtung herumexperimentiert, was aber das ganze drumherum nicht verwässert, sondern nur noch aufregender macht. Die Rede ist von Post-Punk Elementen. Im lässigen Gold/Dust, den Lauren komplett clean ins Mikro säuselt, sind leichte Post Punk Gitarren mit klassischen Heavy Metal Klampfen zu einem leckeren Melodienkompott vermischt und ergeben eine interessant Mischung.
Post-Punk als Wendepunkt?
Einen Funken Death Metal ist nur noch in den rauen Growls zu erahnen. Hier stechen insbesondere der Titeltrack Echoes of Light und das unglaubliche A Death Though No Loss heraus. Laurent und Co. machen einfach worauf sie Lust haben, sie blicken nicht zurück nur gerade aus. Echoes of Light könnt ihr euch HIER einverleiben. Das ganze Album besitzt eine total entspannte Stimmung, die mit folgendem Szenario zu vergleichen ist: Blue Öyster Cult hat gefühlvollen Sex mit Joy Division und hören dabei Musik von Iron Maiden. Den soundtechnischen Raum für diese besondere, vielfältige Art von Musik hat Michael Zech in seinen Q7 Studios gegeben.
Die Leiden des jungen L.
Wenn hervorragende Musik entsteht, verzeiht so mancher Die-Hard Fan aus Anfangstagen, dass die harte Gangart nicht mehr Hauptthema der Band. Dies macht diese Band auch so besonders. Jedes Album besitzt eine außergewöhnliche Magie, die jeden in ihren Bann zieht. So verhält es sich auch mit den Song Selenophile, die markanten Growls werden von Classic Rock und Blues Harmonien eingefangen werden und zusammen eine unaufhaltsame Einheit bilden. Ein Track, den man ein Denkmal setzen müsste. Achtung Gefahr, je öfter dieses Album gehört wird, desto mehr ergreift einem die Sucht!
Fazit
Chapel of Disease sind für mich jetzt schon Legenden in dem was sie machen. Echoes of Light nimmt sich alle Freiheiten und steht für das Schöne an der Musik. Stillstand ist der Tod und dieses Album ist die Blaupause für alle, die im Leben etwas ausprobieren möchte und dadurch ihren Qualitätsstandard erhöhen. Spitzenleistung wird belohnt mit 9 / 10
Line Up
Laurent T. – Gesang, Gitarre, Bass, Keyboard
Cedric T. – Gitarre
David D. – Gitarre
Tracklist
01. Echoes of Light
02. A Death Though No Loss
03. Shallow Nights
04. Selenophile
05. Gold/Dust
07. An Ode To The Conqueror
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