Cellar Stone – One Fine Day – Album Review
Cellar Stone – One Fine Day
Herkunft: Athen / Griechenland
Release: 22.05.20
Label: Main Event Productions
Dauer: 43:34
Genre: Hard Rock / Alternative Rock
Cellar Stone wurden 2018 von George Maroulees, Diviner und 4Bitten, und Aris Pirris, ex-Persona Non Grata, aufgrund gleicher musikalischer Vorlieben aus der Taufe gehoben. Mit den aus dem musikalischen Umfeld stammenden Kollegen Akis Rooster, 4Bitten, und George Karlis, The Slayerking, vervollständigte man schnell das Line Up.
Bei so professioneller Besetzung und dem guten Vorsatz sich musikalisch an die Highlights der 1970er, 1980er, 1990er Jahre zu halten,
kann man nur Großes erwarten und mit diesem Anspruch legt sich die Band die Messlatte selber sehr hoch.
Mit den beiden Rocknummern Lights Out und Wash My Sins Away starten Cellar Stone gefällig und besonders der Refrain von Lights Out ist durch seine eingängige Melodie echt rockradiotauglich.
Etwas härter fällt Wash My Sins Away aus, das bei Gesang und Schlagzeugarbeit Anleihen an Soundgarden und Alice In Chains aufweist. Ob ich da richtig liege, könnt ihr HIER anhören.
Auch der folgende Titeltrack ist wieder eine Mischung aus kräftigem Gitarrenriff und melodischem Gesang, der eigentlich gefallen müsste, aber – ja warum schon hier ein „aber“? Der Dreier am Start ist durchaus gefällig und zitiert viele große musikalische Vorbilder, aber es ist hier zu wenig Cellar Stone zu hören. Bei der als viertes folgenden Ballade Wasted Years bin ich wiederum hin und her gerissen. Einerseits eine gefällige, professionelle Komposition mit wunderschönen Vocals, aber andererseits klingt alles bis ins Detail berechnet und auf Hit getrimmt.
Ob es eine „Gänsehautballade“ oder eine zu berechnete Nummer ist, könnt ihr HIER nachhören. Nach zwei guten, aber doch beliebigen Rocknummern Breaking From Inside und Spread Your Wings kommt mit Hands Of Fate die nächste Ballade und gibt Aris Pirris wiederum die Gelegenheit, durch seine bestechende Gesangsleistung zu glänzen.
Mit einem Riff, das mich an Metallica Mitte der 1990er erinnert, geht es bei Live While You’re Alive weiter. Auch hier: trotz der durchweg guten und druckvollen Riffs auf dem Album,
hätten die Gitarren etwas mehr Platz für eigene Solis verdient, da sie sehr kurz vor den Vorhang treten, aufleuchtenden und wieder im Rhythmus verschwinden.
Brachialer und moderner geht Found My Way los, bis im Refrain alles auf die sichere Melodiekarte gesetzt wird.
Das abschließende Rain On My Parade startet mit einer treibenden Basslinie, kann aber aus dem bisherigen musikalischen Muster nicht mehr ausbrechen oder ein abschließendes Highlight setzten. Lediglich das abrupte Ende kommt unerwartet.
Fazit
Ein durchweg gutes Album, dass sich an erfolgreichen, amerikanischen Genregrößen orientiert und damit viel Eigenständigkeit verliert. Durch die strategisch durchdachten Kompositionen fehlt mir Spontanität, überraschende Einfälle und Eigenständigkeit. Was das Album vor dem Mittelmaß rettet, ist die überragende und wandelbare Gesangsleistung von Aris Pirris, die mich durchweg begeistert. Das Potential der Band, richtig große Ohrwürmer zu schreiben und aus der Masse mit dem nächsten Album deutlicher hervorzutreten, ist da. Der großartige Gesang wertet das Album auf 7 / 10 auf.
Line Up
Aris Pirris – Gesang, Gitarre
George Maroulees – Gitarre
Akis “Rooster” – Bassgitarre
George Karlis – Schlagzeug
Tracklist
01. Lights Out
02. Wash My Sins Away
03. One Fine Day
04. Wasted Years
05. Breaking From Inside
06. Spread Your Wings
07. Hands Of Fate
08. Live While You’re Alive
09. Found My Way
10. Rain On My Parade
Links
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