Caustic Casanova – Glass Enclosed Nerve Center – Album Review

Caustic Casanova – Glass Enclosed Nerve Center
Herkunft:
Washington / USA
Release:
07.10.2022
Label: Magnetic Eye Records
Dauer:
45:00
Genre:
Progressive Psychedelic Rock


Foto Credit: Shane K. Gardner

Angefangen als Schülerband haben Caustic Casanova schon einige Höhen und Tiefen hinter sich gebracht. Umso erfreulicher, dass sich die vier psychedelischen Progger aus Washington D.C. mittlerweile nicht nur wieder auf voller Höhe, sondern mit Glass Enclosed Nerve Center auch noch eine großartige neue Platte veröffentlichen, die auch in diversen schönen Vinylfarben daher kommt.

Spannend an der neuen Platte ist die Vielfalt an Stil und die berstende Energie, die ihr inne wohnt. In der Tat bestehen auch auf dem neuen Album psychedelischer Sound, proggige Komplexität und eine fast schon punkige Rotzigkeit in seliger Koexistenz. Zumindest vergangenes Material funktioniert live offenbar auch recht gut, wie umfangreiche Touraktivitäten im US-amerikanischen Raum belegen.

Hier wird gefuzzt und gerockt

Die fünf der sechs Tracks sind kompakt im vier Minuten Schema gehalten und überzeugen dennoch als komplexe Rocker, wie beispielsweise Lodestar, das ihr HIER hören könnt. Das zentrale Stück ist natürlich der Longtrack Bull Moose against the Sky. Wie viele Songs mit einer Länge von über zwanzig Minuten ist dieser auch mehreren Einzelteilen zusammengesetzt, die mehr oder weniger schlüssig zusammen verleimt sind.  Hier fließt die Musik geradezu hin, wechselt zwischenzeitlich mal Rhythmen und Gitarrenfiguren und soliert zudem fleißig. Stilistisch kommen hier auch mal zwischendurch metallische Passagen vor. Und ganz stonermäßig fuzzen die Gitarren hier ordentlich. Ein Track dieser Länge könnte durchaus noch abwechslungsreicher sein. Dennoch kommt hier keine Langeweile auf. 

Ein fließender Longtrack, um sie zu knechten

Der Gesang wechselt bei Caustic Casanova zwischen männlich und weiblich dominierten Passagen, wobei Stefanie Zaenker etwas ausdrucksstärker daherkommt. Jene überzeugt auch mit ihrem Schlagzeugspiel, das mal schleppend, mal kompakt daherkommt und zusammen mit der songdienlichen Bassarbeit vom Co-Sänger und Bassisten Francis Beringer eine gute Rockbasis darstellt. 

Im Gegensatz zum Vorgänger God How I Envy The Deaf hat man nun einen zweiten Gitarristen, und der macht sich im Soundbild schon bemerkbar, wobei die zusätzliche Gitarrenstimme den Sound von Caustic Casanova nicht wesentlich verändert. 


Fazit
Auch mit mit Glass Enclosed Nerve Center veröffentlichen Caustic Casanova eine psychedelische Heavy Rock Scheibe, die in vielen Ecken des Rockspektrum wildert und dabei Psychedelic, Metal, Prog und Punk abdeckt. 8 / 10

Line Up
Francis Beringer – Bass, Gesang
Stefanie Zaenker – Schlagzeug, Perkussion, Gesang
Andrew Yonki – Gitarre
Jake Kimberley – Gitarre

Tracklist
01. Anubis Rex
02. Lodestar
03. A Bailar Con Cuarentena
04. Shrouded Coconut
05. Bull Moose against the Sky

Links
Facebook Caustic Casanova
Webseite Caustic Casanova


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