Burning Witches – Dance With The Devil – Hexentanz – Album Review

Burning Witches – Dance With The Devil
Herkunft:
Brugg/Schweiz
Release:
06.03.2020
Label: Nuclear Blast

Dauer:
52:25
Genre:
Heavy Metal


Der Hexentanz geht in die nächste Runde. Die Schweizer All-Girl-Formation Burning Witches feilt weiter emsig an ihrer Karriere und bringt nach dem Wechsel am Mikrofon mit Neusängerin Laura Guldemond schon den zweiten Release innerhalb kurzer Zeit auf den Markt. Galt es noch auf der Wings Of Steel EP mit einem neuen Song zu zeigen, dass die Band den Besetzungswechsel gut verkraftet hat, will man (Frau) nun mit frischer Power ein neues Album abliefern, das den Erfolg des 2018er Albums Hexenhammer weiter untermauern kann.

Diese Energie haben die fünf Hexen aus den vielen Live Shows im Vorprogramm unter anderem von Grave Digger und Festivalauftritten beim Wacken Open Air, dem Summer Breeze und Rock Harz Open Air aufgesogen und daraus zehn neue Nummern im stählernen Kessel zusammengebraut. Fein abgeschmeckt wird dieser neue Trank mit einem Intro und einer Coverversion des Manowar Klassikers Battle Hymn, bei der Ross The Boss & Michael Lepond mitgewirkt haben.

Geheimnisvoll und creepy baut das Intro The Incantation die Spannung zum Opener Lucid Nightmare auf. Der Song geht schon fast thrashig nach vorne und Neu-Hexe Laura Guldemond versprüht hier gleich gekonnt Gift und Galle mit ihrem Gesang – ein perfekter Start in das Album. Der Titleltrack Dance With The Devil gibt sich rockiger und kommt mit einem sehr einprägsamen Refrain in klassischem 1980er Jahre Gewand. Die Ende letzten Jahres vorab ausgekoppelte Single Wings Of Steel zieht das Tempo wieder gewaltig an. Power drumming und sägende Twin-Gitarren gehen einher mit Midtempo- und Mitsingparts, so dass die Nummer ein Highlight im Live Set der Girls werden wird. Die aufgebaute Energie wird auch gleich in die nächste Nummer Six Feet Underground übernommen. Klassisches Headbangerfutter, bei der Laura ihre Stimme wieder sehr variabel einsetzt.

Die sich langsam aufbauende (Power) Ballade Black Magic in der Mitte das Albums bringt Abwechslung in den temporeichen Start. Der ganz große Gänsehautmoment bleib bei mir zwar aus, obwohl es auch kein wirklich schlechter Song ist. Ein kraftvolles Gebräu ist Sea Of Lies. Der Song rifft sich etwas schleppender durch die Speaker, weiß aber auch mit geschmackvollen Gitarren Harmonien zu gefallen. The Sisters Of Fate orientiert sich an Priest’scher Metal Schule, nicht wirklich originell, macht aber trotzdem Spaß.
Dafür servieren uns die Eidgenossinnen mit Necronomicon einen hymnischen Banger, der keine Wünsche offen lässt und ebenfalls prädestiniert für die Bühne ist. Mit The Final Fight und Threefold Return stehen am Ende zwei getragenere, aber nicht minder kraftvolle Stücke, bevor mit dem Manowar Klassiker Battle Hymn unter Mithilfe von Ross The Boss und Michael Lepond ein gelungener Abschluss geschaffen wird.


Fazit:
Den Wechsel am Mikrofon haben Burning Witches schadlos überstanden. Wer ein klassisches Heavy Metal Album im ursprünglichsten Sinn des Wortes sucht, der wird mit Dance With The Devil seine helle Freude haben. Zudem knallt das Album, das wieder von V.O. Pulver und Destruction Urgestein Schmier mit einem kraftvollen und transparenten Sound versehen wurde, echt  fett aus den Lautsprechern. Meine Anspieltipps sind der Banger  Wings Of Steel und die Hymne Necronomicon und auch das Manowar Cover ist ein echtes Highlight. Unter dem Strich gehen 8,5/10 in die Schweiz, die mit den fünf Mädels einen echten Anwärter auf die Headliner-Bühnen der großen Festivals hat.

Line Up:
Laura – Gesang
Romana – Gitarren
Sonia – Gitarren
Jay – Bass
Lala – Drums

Tracklist:
The Incantation 0:57
Lucid Nightmare 4:50
Dance With The Devil 4:26
Wings Of Steel 4:29
Six Feet Underground 4:31
Black Magic 5:06
Sea Of Lies 4:56
The Sisters Of Fate 3:31
Necronomicon 4:12
The Final Fight 4:35
Threefold Return 3:56
Battle Hymn feat. Ross The Boss & Michael Lepond 6:55

Links:
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