Bombs of Hades – Phantom Bells – EP Review
Bombs of Hades – Phantom Bells
Herkunft: Schweden
Release: 17.04.20
Label: Black Lodge Records / Rough Trade
Genre: Extrem Metal / Death ’n‘ Roll
Wer Jonas Stahlhammer als Bandleader, Sänger und Gitarrist aus seinen bisherigen Projekten wie At The Gates, God Macabre, The Lurking Fear, ex Crippled Black Phoenix, ex The Crown noch nicht kannte, sollte sich schleunigst mit Bombs of Hades bekannt machen, denn dieses Projekt wird so schnell nicht wieder auf dem Schirm des gediegenen Metal Hörers verschwinden.
Die bisherige Diskografie liest sich wie das Who is Who der Szene. Von Death über Doom bis zu progressiveren Klängen scheint sich die gesamte Musikerszene hier zu vereinen. Das hört man auch klar im Sound der EP heraus, die vier druckvolle Songs aus den Lautsprechern presst.
Den Beginn macht der Titeltrack Phantom Bells, dessen Intro mich an die Wand presst! Das Riffing ebnet den Weg für Stahlhammers Stimme, mit deren Einsatz man nicht anders kann als mit zu bangen! Bester Death n Roll, wie ihn sich jeder Old school Rocker wünscht! Das virtuose Solo Söderbacks passt perfekt und bringt den Luftgitarrenrocker in mir zum Leben!
Weiter gehts mit Bridge of Sighs: Auch hier gehen rollender Death Metal mit Sound, Riffing und Gesang eine perfekte Symbiose ein. Meine Ohren sind mehr als erfreut ob des PsychRock Riffings, das gerade im Solo unglaublich stark klingt. Wie Bombs of Hades das bereits 1972 veröffentlichte Kamikaze der Flower Travellin Band aus Japan interpretieren, ist eine Wucht. Der Song wird weder kopiert noch erdrückt, sondern im so typischen Bombs of Hades Style neu entworfen!
Spätestens bei Lungs, ebenfalls einem Coversong, sucht doch jeder, der einigermaßen was von Musik versteht, schon den Preorder Link raus. Es sei euch gesagt, ihr findet ihn weiter unten um ihn direkt anzuklicken. Das Intro erinnert stark an Motörheads Orgasmatron und auch hier wird nicht einfach ein Cover runtergebügelt, sondern der Song kreativ neu interpretiert und mit dem eigenen Musikstil neu gespielt.
Townes Van Zandt, von dem Lungs ursprünglich 1973 geschrieben wurde, war ein Ausnahmekünstler, der seiner Zeit mit seinen Songs oft weit voraus war. Alleine die Lyrics von Lungs, das ich euch auch als Anspieltipp HIER empfehlen möchte, sind zeitloser denn je und passen so perfekt zu Bombs of Hades. „Jesus was an only son and love his only concept, Strangers cry in foreign tongues and dirty up the doorstep, and I for one, and you for two Ai’nt got the time for outside, Just keep your injured looks to you We’ll tell the world we tried“
Mein Fazit:
Bombs of Hades haben es auf wunderbare Art und Weise geschafft, mich zu fesseln. Die Auswahl der beiden Coversongs der EP könnten nicht passender und zeitgenössischer sein und ich gestehe, ich habe bereits die Mini Lp vorbestellt. Für mich ist dies der perfekte Appetizer auf ein hoffentlich bald folgendes Full Length Album der Band und so vergebe ich 9/10 für diese gut durchdachte und druckvolle Produktion.
Line Up:
Magnus Forsberg – Drums
Roger Iderman Bass und Effekte
Jonas Stahlhammer – Gitarren, Gesang, Mellotron
Po Söderback – Gitarre
Tracklist:
Phantom Bell
Bridge Of Sighs
Kamikaze (Flower Travellin Band Cover)
Lungs (Townes van Zandt Cover)
Links:
Facebook Bombs of Hades
Preorder via Bandcamp