Bohemyst – Čerň A Smrt – Album Review
Bohemyst – Čerň A Smrt
Herkunft: Volyně / Tschechien
Release: 13.08.2021
Label: Petrichor Records
Dauer: 46:08
Genre: Dark Metal / Black Metal
Volyně in Süd Böhmen war Schauplatz des aus meiner Sicht besten Festivals des Vorjahres. Teil des Events waren als freitäglicher Afterheadliner-Act auch die heimische Band und Gastgeber, Bohemyst.
Die Band war bis 2017 über 25 Jahre unter dem Namen Avenger aktiv und kam auf insgesamt sechs Alben. Diesen August war es Zeit für das erste Album unter dem aktuellen Bandnamen mit dem Titel Čerň A Smrt, was auf Deutsch so viel wie Schwarzer Tod bedeutet.
Avenger war gestern, Bohemyst ist heute
Nach einem guten und passenden Intro folgt der Titeltrack Čerň A Smrt. Dieser hat die ersten 45 Sekunden den zweiten Teil des Aufbaus, bis man in einen mid-Tempo Teil geht und später immer weiter die Geschwindigkeit angezogen wird. Überzeugen kann der Song ebenso im Instrumentalpart. Am Ende greift der Song den etwas atmosphärischen Aufbau ohne follow up erneut als eine Art Rahmen auf.
Krvehlas setzt ebenfalls auf das erneute Aufgreifen des Songaufbaus. Ich finde es interessant, dass man direkt an einen erneuten recht langen wählt. In den Track könnt ihr mittels Lyrik Video dazu HIER anhören.
Die Musik der Band kombiniert Einflüsse aus Black und Death, mit symphonischen und teils aus den Gothic stammenden Elementen. Die Band bezeichnet dementsprechend ihren Stil als Bohemian Dark Metal. Die Lyriks sind auf tschechisch, was sich als Sprache im Black Metal immer wieder gar nicht so schlecht macht.
Choraler Backsound, atmosphärische Elemente, Bravo!
Bei Na Umrlčích Prknech kommt im Anschluss einer von zwei Songs, die sich im doomigen Tempo anhören lassen. Wobei ich Nekromantika mit choralem Backsound und etwas atmosphärerischen Elementen noch etwas besser finde und auch für mich definitiv einer der stärksten Titel auf dem Album ist.
Wer vermehrt auf klassischen Black Metal steht, dürfte bei Co Nelze Zapomenout am ehesten seinen Spaß haben. Zvrácenosti Zvědavosti bietet zum Abschluss noch einen Song, der nach Einsätzen der symphonischen Elemente noch erstaunlich beschwingt klingt. Ebenfalls erwähnenswert ist noch ein Feature bei Paní Lesa von Zuzka Sokolová an der Violine.
Fazit
Das erste Album unter dem Namen Bohemyst hat mich durchaus überzeugt. Die 46 Minuten waren sehr kurzweilig und bieten eine gute Breite an Musik. Von mir gibt es für Čerň A Smrt satte 8 / 10
Line Up
Radek Popel – Gesang
Petr „Rámus“ Mecák – Gitarre
Jiří Kocián – Gitarre
František „Infernits“ Vávra – Bass
Honza Kapák – Schlagzeug, Sampler & Orchestrierung
Tracklist
01. Intro
02. Čerň A Smrt
03. Krvehlas
04. Na Umrlčích Prknech
05. Paní Lesa
06. Kosti
07. Co Nelze Zapomenout
08. Nekromantika
09. Do Chřtánu Smrti
10. Zvrácenosti Zvědavosti
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